Apothekenkosmetik

Neuer Vertriebsvertrag von Pierre Fabre

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Weil vereinzelt Produkte der Kosmetikmarke Avène in Drogeriemärkten aufgetaucht sind, will der Kosmetikhersteller Pierre Fabre Dermo-Kosmetik sein Vertriebskonzept für Deutschland ändern: Mit neuen Verträgen für Apotheken und Großhändler soll geregelt werden, von wem und in welcher Weise die Produkte vertrieben werden dürfen.

Der Weiterverkauf an Marktteilnehmer aus anderen Distributionskanälen werde ausdrücklich ausgeschlossen, um die Beratungskompetenz in der Apotheke zu gewährleisten und starkem Preisdumping vorzubeugen, so Pierre Fabre. Die neuen Verträge seien auch für die Branche innovativ, in den nächsten Wochen würden die Außendienstmitarbeiter die Verträge mit Apothekern und Großhändlern individuell besprechen.

Marion Bock, Geschäftsführerin der deutschen Niederlassung, wirbt um Verständnis bei den Apothekern: „Wir sind der Überzeugung, dass wir nicht nur in unserem Sinne, sondern auch im Interesse der Apotheker handeln.“ Der Verkauf von Produkten in Drogeriemärkten sei „absolut konträr“ zur Firmenphilosophie und werde vom Unternehmen weder gewünscht noch unterstützt. „Im Gegenteil: Wir wehren uns dagegen, dass man sich über den Graumarkt Avène-Produkte besorgt und dann in preisaggressiven Kanälen verkauft.“

Bislang vertreibt Pierre Fabre Avène nach eigenen Angaben nicht über Depotverträge, auch die neuen Verträge sähen keine Mindestabnahmemengen vor. Die Kosmetikmarke belegt in deutschen Apotheken den vierten Platz, 2010 wurden in den mehr als 4000 Apotheken 41 Millionen Euro umgesetzt - Tendenz steigend.

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