Pharmakonzerne

Neuer OTC-Vertriebsleiter für Merck

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Berlin -

Bei Merck Selbstmedikation gibt es einen Wechsel: Vertriebsdirektor Stephan Börner übernimmt Aufgaben auf globaler Konzernebene, seine Nachfolge tritt der bisherige Key-Account-Leiter Roland Krock an.

Börner ist von Hause aus Handelsfachwirt und hatte sein Berufsleben 1992 als stellvertretender Marktleiter bei Edeka im bayerischen Marktredwitz begonnen. 1994 kam er zu GlaxoSmithKline (GSK), wo er bis Ende 2007 für Marken wie Abtei, Corega, Corsodyl, Dr. Best, Odol/Odel-med3, Parodontax und Sensodyne Großkunden aus dem Mass Market betreute. Er kennt die Verhandlungstaktik von Handelsketten wie dm und Schlecker aus dem Effeff.

2008 übernahm er bei Merck zunächst als Gruppenleiter den Bereich Trade Marketing, bevor er im April 2009 die Vertriebsleitung übernahm. Sein letztes größeres Projekt war die Einführung von iSales, einem elektronischen Besuchsplanungs-, Präsentations- und Auftragserfassungsprogramm für den Außendienst. IT-Partner waren ITL, Lenovo und Microsoft.

Jetzt wechselt Börner ins Team von OTC-Chefin Uta Kemmerich-Keil. Auf der neu geschaffenen Stelle des „Global Head of Sales Excellence Consumer Health“ soll der Mann mit den zwei Uhren am Handgelenk das Konzept auch in anderen Märkten einführen.

Börners Nachfolger an der Spitze des deutschen Vertriebs ist seit Mai 2010 bei Merck für die Betreuung von wichtigen Kunden zuständig, seit Herbst 2011 leitet er den Bereich. Davor hatte Krock seit 1998 im Vertrieb von Klosterfrau gearbeitet.

Zu den bekannten OTC-Marken von Merck gehören Kytta, Femibion, Nasivin, Cebion, Multibionta, Bion3, Vigantoletten, Epamax und Kohle Compretten. Insgesamt gehören die Darmstädter mit einem Umsatz von rund 140 Millionen Euro auf AVP-Basis zu den führenden OTC-Herstellern in Deutschland. Zuletzt legte die Sparte um rund 7 Prozent zu. Den Geschäftsbereich, der gerade erst umstrukturiert wurde, leitet Dr. Ralph Grobecker, der davor unter anderem für McKinsey und das Hilfsmittel-Portal Otop gearbeitet hatte. Marketingchefin ist Christiane Boventer, die im September 2013 von Sanofi nach Darmstadt gekommen war.

Weltweit erwirtschaftet Merck mit OTC-Produkten rund 770 Millionen Euro (plus 3 Prozent). Der Gesamtumsatz des Konzerns lag 2014 bei 11,3 Milliarden Euro (plus 5,5 Prozent). Mitte des Jahres soll der Kauf des US-Laborzulieferers Sigma-Aldrich abgeschlossen werden. Mit einem Preis von 17 Milliarden Dollar ist es die bisher größte Übernahme in der Firmengeschichte.

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