Pharmakonzerne

Neuer OTC-Chef für Merck

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Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat einen neuen Manager für seine OTC-Sparte ernannt: Ab September verantwortet Dr. Udit Batra die Leitung des Geschäftsbereichs, zu dem Marken wie Bion 3, Femibion, Nasivin, Seven Seas, Cebion und Kytta gehören. Batra löst Peter Shotter ab, der den Konzern Ende des Jahres verlassen wird. Ob damit ein Verkauf der Sparte vom Tisch ist, wollte Konzernchef Dr. Karl-Ludwig Kley nicht verraten.

Im Januar hatte Kley für Aufregung gesorgt, als er gegenüber der britischen „Financial Times“ öffentlich Zweifel an der Größe der hauseigenen OTC-Sparte äußerte. Zukäufe, die nötig wären, um die Sparte wettbewerbsfähig zu halten, seien momentan zu teuer, hatte Kley im Interview argumentiert. Ein Sprecher hatte die Aussagen hinterher relativiert: In dem Interview habe Kley lediglich die Verkaufsoption nicht ausgeschlossen. „Das heißt nicht, dass wir einen Verkauf aktiv prüfen.“

Aus den aktuellen Aussagen zum personellen Wechsel lässt sich keine Tendenz ablesen: Einerseits wird von „starken strategischen Marken“ gesprochen, andererseits wird Batra als Manager gelobt, der „erfolgreich globale und lokale Geschäfte umgebaut und maßgeblich bei Restrukturierungen mitgewirkt“ hat. Weiter heißt es: „Zu seinen Prioritäten bei Merck Consumer Health Care zählen unter anderem das Definieren einer optimalen Organisation, die uns hilft, unsere strategischen Ziele zu erreichen: unsere internationale Aufstellung verbessern, insbesondere in den aufstrebenden Märkten und den USA; das kontinuierliche Wachstum unserer strategischen Marken sichern und einen ausreichenden Nachschub an Produkten sicherstellen, um unseren zukünftigen Erfolg zu gewährleisten.“

Batra, gebürtiger Inder mit US-Staatsbürgerschaft, hatte chemische Ingenieurtechnik studiert und und nach der Promotion seine Karriere als Entwicklungsingenieur bei Merck & Co. begonnen. 2001 wechselte er zur Unternehmensberatung McKinsey, 2004 zu Johnson & Johnson, 2006 zu Novartis.

Rund 7 Prozent des Konzernsumsatzes entfallen bei Merck auf den OTC-Bereich. Im vergangenen Jahr lagen die Erlöse des Geschäftsbereichs bei 472 Millionen Euro, 1,1 Prozent über Vorjahr.

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