Johnson & Johnson (J&J) hat einen neuen Deutschlandchef: Seit Anfang des Jahres ist Paul Copeland als Area Managing Director Central Europe für die Consumer-Sparte verantwortlich. Er folgt auf Jan Meurer, der intern nach Singapur wechselt.
Copeland ist seit 1995 für den US-Konsumgüterkonzern tätig. Zunächst war er als Key Account Manager in Großbritannien beschäftigt. Im Anschluss war der Brite in verschiedenen Positionen und Ländern im Management tätig, etwa in Lateinamerika, Europa und dem Mittleren Osten. Er leitete zuletzt das Konsumgütergeschäft in Kanada, einem der weltweit größten nationalen Märkte für den Konzern.
Copeland wird das Geschäft von Neuss aus leiten. Die Region umfasst neben Deutschland auch die Niederlande, Belgien, Österreich, die Schweiz, Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Polen und die baltischen Staaten. „Central Europe ist eine wirtschaftlich starke und gleichzeitig sehr vielfältige Region mit unterschiedlich strukturierten Märkten“, sagte er.
Zusätzlich wird Copeland in dieser Funktion den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen. Er folgt auf Meurer, der das Geschäft seit 2015 leitete und in diesem Zeitraum zwei Regionen zusammengeführt hat. Er verantwortet künftig die drei Sektoren Pharma, Medical Devices und Consumer für das Geschäft in Südostasien.
Seit Herbst ist Uta Fischell neue OTC-Chefin. Sie hat die Rolle als Business Unit Director Oral Care & Self Care Central Europe übernommen und ist damit für Marken wie Dolormin, Nicorette und Olynth verantwortlich. Sie ist seit 27 Jahren beim US-Konsumgüterkonzern. Fischell trat die Nachfolge von Peter Urban an, der den Bereich drei Jahre zuvor von Astrid Ziebart übernommen hatte. Das weltweite OTC-Geschäft leitet Birgit Schuhbauer, sie ist auch für die Region EMEA zuständig. Die Zentrale befindet sich im schweizerischen Zug.
J&J kommt in Deutschland auf Umsätze von rund 360 Millionen Euro, die sich ungefähr zu gleichen Teilen auf die drei Bereiche Hygiene, Pflege und OTC verteilen. Auf Basis der Verkaufspreise werden laut Insight Health in den Apotheken Produkte im Wert von rund 220 Millionen Euro verkauft, allerdings war das Geschäft 2017 leicht rückläufig. Rund 61 Millionen Euro entfallen auf Dolormin (minus 6 Prozent), weitere 44 Millionen Euro auf Nicorette (plus 10 Prozent).
Weitere bekannte Marken sind Regaine und Imodium sowie Olynth, Livocab und Microklist. Ebenfalls zu J&J gehören Reactine, Hexoral, Daktar, Epi Pevaryl, Imogas und Visine. Terzolin/ Nizoral wurde an Stada verkauft. Im Mass Market werden außerdem Compeed, Listerine, Neutrogena, o.b. und Penaten vertrieben. Die Konzerntochter Lifescan mit den Blutzuckerteststreifen der Marke One Touch wurde an den Finanzinvestor Platinum verkauft.
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