Dr. Marc Anton Heim ist neuer Geschäftsführer von Leo Pharma. Der 47-Jährige folgt auf Dr. Franz Peter Kesseler, der Ende Juni in den Ruhestand gegangen ist.
Heim war zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung sowie als Business Unit Director Respiratory & Immunology bei AstraZeneca in der Schweiz tätig. Von Oktober 2011 bis Dezember 2019 hatte er mit zunehmender Verantwortung in nationalen und internationalen Leitungsfunktionen für Actelion und nach der Übernahme durch Johnson & Johnson für Janssen-Cilag gearbeitet. Auch für GlaxoSmithKline, Altana sowie Nycomed war er seit 2003 bereits tätig. Heim studierte Biologie an der TU Kaiserslautern und promovierte in Molekulargenetik an der Universität zu Köln.
„Seine internationale Erfahrung und sein moderner Führungsstil sind genau das, was wir für die nächste Wachstumsphase unseres Unternehmens brauchen“, sagte Becki Morison, Executive Vice President Product Strategy & International Operations beim gleichnamigen dänischen Mutterkonzern. „Marc steht für einen starken Fokus auf Innovation, Wachstum, Agilität und unternehmerisches Denken, das er in die Transformation unseres Unternehmens einbringen wird. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm, da wir dem Wettbewerb in unseren Kerngeschäftsbereichen gestärkt entgegentreten, um unsere Wachstumsgeschichte fortzusetzen und unsere Vision 2025 zu verwirklichen.“
Heim freut sich auf die neue Aufgabe: „Leo Pharma hat in Deutschland ein starkes, diverses Team von 200 Mitarbeitern, deren ganzes Können und Motivation entfesselt werden will.“ Aufbauend auf einer starken Historie müsse man die Identität weiterentwickeln, „um als verlässlicher Partner in Dermatologie und Antikoagulation gemeinsam mit Ärzten und Patienten Zukunft gestalten zu können“.
Er übernimmt in einer für das Unternehmen herausfordernden Zeit. Bei Daivobet, Protopic, Advantan und Daivonex sind in den vergangenen Jahren zunehmend Generikahersteller aktiv geworden. Bei Adtralza und Enstilar sorgen Neueinführungen von Pfizer (Cibinqo) und Almirall (Wynzora) für Wettbewerb.
Bei Innohep gibt es Lieferengpässe wegen einer Umstellungen der Produktion im Werk im französischen Vernouillet sowie verspäteten Lieferungen eines Lieferanten, die trotz neuer Verträge zu einer Umstellung in den Kliniken führen könnten. Das Präparat steuert rund ein Viertel des Umsatzes von 130 Millionen Euro bei. Weitere wichtige Produkte nach Umsatz sind Kyntheum, Enstilar und Advantan.
Ohnehin wird laut aktualisierter Leitlinie für die Behandlung von krebsassoziierten Thrombosen eine frühere Umstellung auf orale Antikoagulantien empfohlen, dass niedermolekulare Heparine an Bedeutung verlieren könnten. Mit einem Verordnungsanteil von zwei Dritteln wäre Innohep besonders betroffen.
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