Neuer Chef für ARZ Darmstadt APOTHEKE ADHOC, 14.10.2019 13:15 Uhr
Das ARZ Darmstadt hat einen Nachfolger für Geschäftsführer Reiner Haupt gefunden. Michael Dörr wurde in die Chefetage berufen. Er steigt in einer spannenden Phase ein – denn es soll mehrere Kaufinteressenten für das Rechenzentrum geben.
Dörr ist seit Oktober beim ARZ Darmstadt. Mit ihm soll bis zur Verabschiedung von Haupt in den Ruhestand ein nahtloser Übergang geschaffen werden. Der Kaufmann war zuvor mehr als 20 Jahre für das Marktforschungsunternehmen Iqvia (vormals IMS) tätig.
Zuletzt vertrat er als Senior Director External Affairs und Strategic Partner die Interessen des Unternehmens gegenüber Marktdatenlieferanten wie Apotheker und Großhändler sowie weitere Dienstleister im Gesundheitswesen wie Softwarehäusern. Auch bei Politikern, Verbänden und Krankenkassen sowie weiteren Meinungsbildnern im Gesundheitsmarkt brachte er die Geschäftsstrategie von Iqvia ein.
Mit Dörr komme „profundes Fachwissen im Bereich der Datenauswertung und Versorgungsforschung ins Haus“, teilte das Rechenzentrum bei Linkedin mit. Die Gesellschafterversammlung freue sich, mit Dörr einen „Fachmann für diesen neuen Bereich gewonnen zu haben“.
Dörr studierte in Frankfurt am Main Wirtschaftswissenschaften und Informatik. Nach dem Studium war er zunächst zwei Jahre als Marineflieger in der Flugverkehrskontrolle tätig. Im Anschluss war er zunächst als Berater tätig.
Er kommt in unruhigen Zeiten nach Darmstadt. Mehrere Unternehmen, darunter Branchenprimus Noventi und der private Anbieter AvP sollen Interesse an dem Rechenzentrum bekundet haben. Das ARZ Darmstadt gehört den Vermögensverwaltungsgesellschaften der Landesapothekerverbände Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Kerngebiet des Darmstädter Rechenzentrums sind diese vier Bundesländer.
In den Stammländern ist man nach eigenen Angaben Marktführer. Monatlich kümmern sich laut Firmenangaben rund 100 Mitarbeiter um die Abrechnung von bis zu 5 Millionen Rezepten mit einem Gesamtvolumen von über 350 Millionen Euro. Mehr als 2000 Apotheken zählen zum Kundenkreis.