Arzneimittelboten

Neue Botendienst-Plattform am linken Niederrhein

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Berlin -

Als Folge der Corona-Quarantäne rechnet die Abda mit einer steigenden Nachfrage nach Botendiensten. Aber auch andere Anlässe wie Krankheit, eingeschränkte Beweglichkeit oder ein krankes Kind, das nicht alleine zu Hause gelassen werden kann, sind gute Gründe für den Botendienst. Die Apothekerverbände am linken Niederrhein und in der Städteregion Aachen bieten ab sofort Kunden über ihre neue Plattform „der-arzneimittelbote.de“ die Möglichkeit, eine Botendienst-Apotheke in ihrer Nähe zu finden.

In nur vier Wochen hat Apotheker Dr. Wolfgang Boventer das neue System aus dem Boden gestampft. Nach kurzer Anlaufzeit machen bereits 270 der gut 500 Apotheken der region mit: „Bequem, schnell und zuverlässig sieht der Kunde auf der neuen Online-Plattform www.der-arzneimittelbote.de sofort, wie er Arzneimittel bestellen kann, was geliefert wird und welche Möglichkeiten der Bezahlung die einzelnen Apotheken anbieten“, so Boventer, der auch Vorsitzender des Apothekerverbands Linker Niederrhein ist.

Über einen direkten Link auf die Apotheke seiner Wahl findet der Patient alle wichtigen Kontaktdaten und viele weitere Informationen. So zum Beispiel Angaben, unter welchen Bedingungen die Boten-Dienstleistung kostenlos angeboten wird oder ob es eine Mindestbestellsumme gibt. Auch über die täglichen Lieferzeiten und die Möglichkeit einer kontaktlosen Bezahlung beim Boten wird informiert.

„Anders als beim Versand erfolgt beim Botendienst die Auslieferung durch Boten der Apotheke. Sie unterliegen den Weisungen des Apothekenleiters. Dies unterscheidet sie grundlegend von den Mitarbeitern von Paketdiensten“, erklärt Gabriele Neumann, Vorsitzende des Apothekerverbands Aachen.

Alle Vorschriften für eine geeignete Verpackung, die Einhaltung der Kühlkette für bestimmte Arzneimittel und eine zuverlässige Lieferung werden eingehalten. Der Botendienst der Apotheke sei der Abholung der Medikamente durch Familienmitglieder oder Freunde vorzuziehen. So könnten Qualität und Sicherheit jeder einzelnen Lieferung gewährleistet werden. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten muss natürlich das Rezept im Original in der Apotheke vorliegen. Die jeweils erforderliche qualifizierte Beratung kann telefonisch erfolgen.

Boventer setzt darauf, dass das regionale Botendienst-Internettool rasch Schule macht und über die jetzige Region hinaus ausgebaut werden kann.

Seit dieser Woche erhalten Apotheken für ihren Botendienst ein Honorar von fünf Euro. Im Bundesanzeiger wurde kürzlich die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erlassene SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung veröffentlicht. Die Honorierung des Botendiensts ist befristet bis längstens zum 30. September. Neben den fünf Euro gibt es einmalig eine Pauschale von 250 Euro. Allerdings ist die Abrechnung noch nicht geklärt.

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