Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé will sein Geschäft mit gesundheitsfördernden Lebensmitteln ausbauen. In diesem Zusammenhang wollen die Schweizer die US-Firma Prometheus Laboratories übernehmen. Mit Sitz in San Diego, ist Prometheus auf Diagnostika sowie auf lizenzierte Spezialmedikamente bei entzündlichen Darmerkrankungen und Krebs spezialisiert. Der Jahresumsatz wird auf rund 250 Millionen US-Dollar (knapp 178 Millionen Euro) geschätzt.

Die Fachkenntnisse und die Forschung und Entwicklung von Prometheus im Bereich der gastrointestinalen Diagnostik sollen das Forschungsprogramm des neuen Nestlé Institute of Health Sciences beschleunigen. Prometheus hatte sich erst vor kurzem für 19 Millionen Dollar die US-Vermarktungsrechte des Nierenkrebsmedikaments Rencarex (Girentuximab) des Münchener Biotech-Unternehmens Wilex gesichert.

Nestlé Health Science wurde im vergangenen Herbst gegründet und soll eine Schnittstelle zwischen der Nahrungsmittel- und der Pharmaindustrie sein. Der Konzern will spezielle Lebensmittel entwickeln, die Medikamenten sehr ähnlich sind und vor Krankheiten schützen. Damit will Nestlé führend bei der Bildung einer neuen Industrie zwischen Nahrung und Pharma werden.