Versandhäuser

Neckermann beantragt Insolvenz

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Das Versandhaus Neckermann ist insolvent. Ein Sprecher des Amtsgerichtes Frankfurt bestätigte, dass für die beiden GmbHs „Neckermann Logistik“ sowie „Neckermann.de“ Insolvenzanträge eingereicht worden seien. Die Anträge seien bislang nicht geprüft worden. Dies werde erst am morgigen Donnerstag geschehen. Neckermann hatte bereits im April Einsparmaßnahmen und einen erheblichen Stellenabbau angekündigt.

Im Zuge der Restrukturierung hatte das Unternehmen die Streichung von mehr als 1300 Arbeitsplätzen in Aussicht gestellt. Medienberichten zufolge waren in den vergangenen Tagen Gespräche zwischen der Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretern über den geplanten Stellenabbau gescheitert.

Die Betriebsräte, das Unternehmen sowie die Gewerkschaft verdi hätten sich zwar auf einen Kompromiss einigen können: So seien Abfindungen sowie die Gründung von Transfergesellschaften vereinbart worden. Der Neckermann-Eigentümer, der US-Finanzinvestor Sun Capital, habe dieser Lösung aber nicht zugestimmt. Damit sind nun 2400 Arbeitsplätze gefährdet.

Neckermann ist einer der größten Versandhändler in Deutschland. Das 1950 gegründete Unternehmen macht nach eigenen Angaben mehr als 80 Prozent seines Umsatzes über das Internet. 2009 hatte der Versandhändler eine Kooperation mit der Versandapotheke Medpex gestartet. Damals wurden mehr als 100.000 Medikamente sowie Wellness- und Gesundheitsprodukte über den eigenen Onlineshop vertrieben.

 

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