Nebenwirkungen

Requip: 200.000 Euro Schmerzensgeld

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Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) muss einem Mann Schmerzensgeld in Höhe von knapp 200.000 Euro zahlen, weil dieser durch das Parkinson-Medikament Requip (Ropinirol) angeblich sex- und spielsüchtig wurde. Damit lehnte das Gericht im französischen Rennes die Berufung von GSK ab, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.

Ursprünglich hatte der Franzose 450.000 Euro gefordert. Zwischen 2003 und 2005 hatte er Requip genommen. Als eine Nebenwirkung des Dopamin-Agonisten soll sich bei ihm Hypersexualität entwickelt haben. Zudem hat sich den Angaben zufolge vermehrt Glücksspielen im Internet hingegeben. Auf dem Beipackzettel waren die Nebenwirkungen nicht aufgeführt. Darin sahen die Anwälte des Mannes einen schweren Mangel.

Die Richter stimmten dem zu: GSK hätte ausführlich auf mögliche Nebenwirkungen des Medikaments hinweisen müssen. Erst seit 2006 ist eine entsprechende Information im Beipackzettel enthalten. Von einer ersten Instanz war dem Franzosen bereits ein Schmerzensgeld von etwa 121.000 Euro zugesprochen worden.

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