Compressana

Narbenpflege: Bessere Heilung durch Kompression Alexandra Negt, 27.09.2019 15:14 Uhr

Mit ScarExPress bringt Compressana eine Innovation für die Wundversorgung. Foto: APOTHEKE ADHOC
Düsseldorf - 

Compressana erweitert das Sortiment um ein neues Pflaster zur Behandlung von Narben. Das ScarExPress Narbenkompressionspflaster ist nach Herstellerangaben das erste auf dem Markt. Durch das physikalische Wirkprinzip der Kompression sollen Narben glatter und weniger sichtbar verheilen, regelmäßiges eincremen und massieren entfällt.

Kompression kann innerhalb der Narbentherapie zu einer geringeren Bildung von Narbengewebe führen. Der kontinuierliche Druck verhindert, dass sich Gewebe unkontrolliert neu bildet. Die Entstehung von hypertrophen Narben und Keloiden wird dadurch laut Hersteller minimiert. Durch einen gleichmäßigen Bindegewebsumbau entfällt eine übermäßige Rötung und die entstehende Narbe passt sich frühzeitig dem eigentlichen Hautton an. Durch die dauerhafte Abdeckung werden mechanische Reize auf das neue Gewebe abgeschwächt und die Narbenreifung kann in Ruhigstellung erfolgen, wodurch das Infektionsrisiko minimiert wird.

Das Pflaster ist in drei verschiedenen Größen erhältlich: Die Größe S hat eine Kompressionsfläche von 1,5 x 1 cm, die Packung enthält 4 Pflaster. Die Größe M besitzt eine Kompressionsfläche von 3,2 x 1 cm und enthält drei Pflaster in einer Packung. Das größte Pflaster, die Größe L, hat eine Kompressionsfläche von 5 x 1 cm, pro Packung sind zwei Stück enthalten. Jede Packungseinheit hat die unverbindliche Preisempfehlung von 49,90 Euro.

Der Aufbau des Pflasters ist zweilagig: Innerhalb der stark klebenden Pflasterfläche befindet sich zentral das Kompressionselement. Das Pflaster ist wasserfest und laut Hersteller auch für sensible Haut geeignet. ScarExPress enthält keine pharmazeutischen Wirk- oder Inhaltsstoffe. Die Anwendung erfolgt auf gereinigter Haut. Eine zusätzliche Narbenpflege mit Cremes entfällt. Sollte trotzdem eine Creme aufgetragen werden, ist auf die verminderte Klebkraft hinzuweisen. Laut Hersteller kann nach dem Ziehen der Fäden mit der Kompressionstherapie begonnen werden. Anwender sollten darauf achten, dass keine Stellen offen sind und kein Wundsekret austritt.

Um eine maximale Wirkung zu erzielen, muss das Anlegen genau nach Anweisung erfolgen: das Kompressionselement soll mit erhöhtem Druck mittig auf die Narbe gepresst werden. Von dort aus wird zunächst das gesamte Kompressionselement auf die Narbe gedrückt. Im zweiten Schritt wird das Pflaster wie gewohnt nach außen hin ausgestrichen. Die Anwendung an Gelenken und stark belasteten Stellen kann zu einer verminderten Kompressionsleistung führen.

Den Vorteil gegenüber anderen Narbenpflastern sieht Compressana zum einen in der langen Tragedauer aufgrund der starken Klebkraft: die Pflaster müssen nur einmal wöchentlich gewechselt werden. Einen weiteren Vorteil sieht das Unternehmen in der Behandlung von alten Vernarbungen, auch hier können laut Compressana positive Ergebnisse erzielt werden. Die Tragedauer verlängert sich dadurch. Nach dem Anlegen des Pflasters entsteht eine dauerhafte Kompression auf das betroffene Gewebe, so dass erste positive Effekte bereits nach zweiwöchiger Anwendung sichtbar. Die Anwendungsdauer sollte mindestens drei Monate betragen. Bei optimalen Ergebnissen sind die Narben nach der Behandlung kaum mehr sichtbar.

Die meisten Narbenpflaster folgen dem Prinzip der feuchten Wundversorgung. Nach dem Anlegen entsteht ein feuchtes Milieu mit optimiertem Wundklima. Dadurch können Gewebszellen schneller vom Körper gebildet und leichter integriert werden. Die Narbentherapie mittels Kompressionsbekleidung und -bandagen gehört zum medizinischen Standard in Kliniken. Insbesondere bei Verbrennungen oder großflächigen Narben kann durch eine angelegte Kompressionsbandage Narbenwucherung vermieden werden. Mit dem neuen Narbenkompressionspflaster kann diese Therapie selbst vom Kunden angewendet werden.