Nahrungsergänzungsmittel

Urwald-Apotheke droht neuer Ärger

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Berlin -

Die Urwald-Apotheke musste sich einen neuen Namen zulegen. Das Landgericht Konstanz hat dem Unternehmen mit Sitz am Bodensee die aus Sicht der Richter irreführende Bezeichnung untersagt. Geklagt hatte die Wettbewerbszentrale. Der Onlineshop heißt zwar mittlerweile Urwald-Depot, wirbt aber noch immer mit dem Claim „Produkte aus der Urwald-Apotheke“.

Die Urwald-Apotheke hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Kunden „vor der schleichenden Vergiftung durch industrielle Massenprodukte zu bewahren“. Importiert werden nach Firmenangaben Naturprodukte, vor allem aus dem Gebiet des Regenwaldes am Amazonas. Daher komme der Name Urwald-Depot. Zum Sortiment zählen Homöopathika und Nahrungsergänzungsmittel, im Ganzen rund 20 Produkte.

Die Wettbewerbszentrale hatte sich an der Verwendung des geschützten Begriffs Apotheke gestoßen und die Urwald-Apotheke abgemahnt. Das Unternehmen erwecke den falschen Eindruck, es handele sich um eine echte Apotheke, der Name sei irreführend. Verstärkt werde dieser Eindruck durch die Kategorie „Medikamente“ auf der Internetseite des Händlers, die allerdings zwischenzeitlich entfernt wurde.

Die Richter Konstanz hatten in der mündlichen Verhandlung Anfang des Monats durchblicken lassen, dass sie der Klage der Wettbewerbszentrale stattgeben würden. Daher kam es zu einem sogenannten Anerkenntnisurteil: Die Urwald-Apotheke darf sich nicht mehr so nennen und Nahrungsergänzungsmittel wie „Magnesium Kautabletten“ oder „Gelenk-Tabletten Plus“ nicht mehr unter der Rubrik Medikamente anbieten. Ansonsten drohen Ordnungsgelder.

Konkreter werden die Richter nicht. Anerkenntnisurteile werden vom Gericht nicht begründet, was unter anderem die Verfahrenskosten für die unterlegene Seite senkt.

Die Urwald-Apotheke hat sich schon in Depot umbenannt, doch mit dem Untertitel ist die Wettbewerbszentrale noch nicht einverstanden. Sie prüft eine erneute Abmahnung.

Auch der erklärende Text auf der Homepage gefällt der Wettbewerbszentrale nicht. Dort heißt es: „Natürlich sind wir keine normale Apotheke. Ganz im Gegenteil wir möchten Sie auf den Weg zurück zu natürlicher Gesundheit führen.“ Aus Sicht der Wettbewerbszentrale könnten Verbraucher darunter auch verstehen, dass es sich um eine spezialisierte Apotheke handelt und nicht um „eine normale“.

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