Nahrungsergänzungsmittel

Orthomol: Aus für audio

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Berlin -

Egal ob Nahrungsergänzungsmittel oder diätetisches Lebensmittel – Orthomol hat kein Glück mit seinem Produkt „Orthomol audio“. Auch mit der neuen Einstufung konnte sich der Hersteller nicht aus der Schusslinie bringen: Der Wettbewerber DS-Vital verbot den Verkauf jetzt gerichtlich. Orthomol stellt das Geschäft mit audio komplett ein.

Seit etwa einem Monat wird „Orthomol audio“ als Nahrungsergänzungsmittel gegen Innenohrerkrankungen angeboten. Doch DS-Vital hat Orthomol per einstweiliger Verfügung das Geschäft verboten: Das Landgericht Düsseldorf kritisiert, dass sich die Beschreibung des Produkts zwar verändert habe, der Inhalt jedoch identisch geblieben sei.

Solange der Eindruck erweckt werde, „Orthomol audio“ entspreche in seiner Wirkung und dem Anwendungsbereich der ergänzend bilanzierten Diät, dürfe das Produkt nicht verkauft oder beworben werden. Das Geschäft wurde auch wegen der fehlenden Erlaubnis für die verwendeten Wirkstoffe L-Cystin sowie Alpha-Liponsäure untersagt.

Orthomol gibt nun auf: „Wir nehmen das Produkt endgültig vom Markt“, sagt Vertriebsleiter Bodo Lauterbach. Apotheken und Großhandel seien bereits informiert. Die Ware werde kostenfrei zurückgenommen.

Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen. Ob es in der Indikation ein neues Produkt geben werde, sei noch nicht entschieden, so Lauterbach. Auch Proben und Muster von „Orthomol audio“ dürften nicht mehr abgegeben werden, warnt der Vertriebschef. Die Kunden müssten zudem alle Informationen zum Produkt wie die auf der Internetseite entfernen.

Mehrere Apotheken hatten in den vergangenen Wochen bei Testkäufen nach der Abgabe von „Orthomol audio“ eine Unterlassungserklärung des Rechtsanwalts von DS-Vital erhalten. Auch Versandapotheken und Großhändler wurden laut Lauterbach abgemahnt. Offenbar müssen die Apotheken weiter mit Besuchen rechnen: Die Testkäufer seien immer noch unterwegs und verlangten mittlerweile nach Proben oder Broschüren.

„Orthomol audio“ macht einen kleinen Anteil am Geschäft aus. Im vergangenen Jahr wurden 1,2 Prozent des Umsatzes mit dem Produkt erwirtschaftet, das seit 2009 verkauft wird.

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