Apobank-Experte gibt Tipps

Nachhaltig investieren = Schutz vor Risiken

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Berlin -

Müllvermeidung, effiziente Energieversorgung, verantwortungsbewusster Einkauf von Lebensmitteln – das Thema Nachhaltigkeit begegnet Apothekerinnen und Apothekern sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag mittlerweile in zahlreichen Facetten. Für Unternehmen gilt seit Anfang 2022 die so genannte EU-Taxonomie, ein EU-weites System zur Klassifizierung von nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten. Ziel ist es, Anreize für den grünen Umbau von Energieproduktion und Wirtschaft zu schaffen.

Auch für das Thema Geldanlage spielen die Kriterien Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung, kurz ESG, eine immer größere Rolle. Wie aber legt man nachhaltig an? „Ein guter Vermögensverwalter wird Nachhaltigkeit nicht nur über einzelne grüne Produkte abbilden, sondern in seinem gesamten Investmentprozess berücksichtigen“, erklärt Timo Steinbusch, Leiter des Portfoliomanagements der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank).

Konkret heißt das, dass für die Apobank beispielsweise Investitionen in kontroverse Waffen grundsätzlich tabu sind. Gleiches gilt für Unternehmen, die signifikant gegen den UN Global Compact verstoßen, die weltweit größte Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Abseits von diesen grundsätzlichen Ausschlüssen ist die Entwicklung hin zu nachhaltigem Investieren ein längerer Prozess, der sich nicht von heute auf morgen umsetzen lässt. Für Anlegende heißt das, auch Schritte auf diesem Weg zu honorieren: „Wir möchten bei Unternehmen eine glaubhafte Transformation zu einer nachhaltigeren Ausrichtung sehen“, sagt Steinbusch. „Daher begrüßen wir es beispielsweise, wenn sich ein großer Player der Ölindustrie vom schmutzigen Ölsandgeschäft trennt.“

Nicht nachhaltig Investieren birgt Risiken

Ein Hemmnis für viele Anlegende, sich für nachhaltiges Investieren zu entscheiden, ist die Befürchtung, dadurch auf Rendite verzichten zu müssen. „Dabei ist das Risiko-Rendite-Verhältnis ausschlaggebend. Durch ein gutes Management von Nachhaltigkeitsrisiken lassen sich gerade Extremereignisse in einem Portfolio reduzieren“, sagt Steinbusch. „Bei nicht nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen können diese Risiken durchaus groß sein.“

Zu den ESG-Risiken zählen Prozessrisiken, wenn Unternehmen z. B. wegen Umweltverschmutzung verklagt werden, Reputationsrisiken oder politische Risiken, wenn in autokratischen Systemen investiert wird, in denen der Schutz des Eigentums nicht garantiert ist. Bei Eintreten dieser Risiken ziehen große Investoren im Extremfall in kürzester Zeit Kapital aus den Unternehmen ab – mit der Folge, dass der Aktienkurs rapide fällt und sich die zuvor verdiente Rendite schnell pulverisiert. „Insofern sind wir überzeugt davon, dass sich ein nachhaltiger Ansatz in der Geldanlage langfristig immer positiv auf das Portfolio auswirkt“, so Steinbusch.

Vermögensverwaltung ausgezeichnet

Bleibt die Suche nach einer passenden Investitionsmöglichkeit. „Gute Vermögensverwalter geben sich strikte Vorgaben und Prozesse, nach denen sie die Anlegergelder verteilen. Sie kommunizieren offen und transparent dazu und scheuen sich auch nicht, ihre Anlagephilosophie extern überprüfen zu lassen“, so Steinbusch.

Die Apobank hat kürzlich an einer Studie des Instituts für Vermögensaufbau teilgenommen und wurde für die Nachhaltigkeit ihrer Vermögensverwaltung ausgezeichnet. „Top ESG-Angebot“ lautete das Urteil der Experten. Von 100 möglichen Punkten erzielte die apoBank 81,2 und erhielt mit fünf Sternen die bestmögliche Auszeichnungsstufe.

Mehr zum Thema „Nachhaltig investieren“ im aktuellen Podcast der Apobank.

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