Bei AEP hat es einen „gezielten und kriminellen“ Cyberangriff gegeben. Das berichtet der Großhändler aus Alzenau in einem Kundenschreiben. Die Apotheken können weiterhin keine Ware bestellen. „Ich glaube nicht, dass da diese Woche noch etwas geht“, heißt es aus einer Apotheke.
Durch die am Montag bekannt gewordene Cyber-Attacke sei es zu „einer teilweisen Verschlüsselung der IT-Systeme“ gekommen, erklärt AEP. Ein Krisenstab mit mehreren externen Experten arbeite rund um die Uhr und treffe sich mehrmals täglich, um die Situation zu bewältigen. Ziel sei, „die Betriebsbereitschaft so schnell wie möglich wiederherzustellen“.
AEP gibt sich zuversichtlich: Man habe sich einen Überblick über die Lage verschafft und „erste Fortschritte in der IT-Forensik“ gemacht. „Darüber hinaus erarbeiten wir einen Plan für den Wiederanlauf.“ Eine verlässliche Prognose sei derzeit noch nicht möglich, bedauert man in Alzenau.
Die Apotheken sollen „möglichst bald belastbare Informationen“ dazu erhalten. „Wir bitten um Ihr Verständnis, dass in diesen Fällen die Gewährleistung einer sicheren Systemwiederherstellung Vorrang vor Schnelligkeit hat.“ Ob und inwieweit Kundendaten betroffen sind, wurde in dem Schreiben nicht thematisiert. AEP betont, alle zuständigen Behörden informiert zu haben.