Generikakonzerne

Mylan heißt jetzt Viatris

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Hisst die Flagge: Mylan und Pfizer haben ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet und am Firmensitz in Delaware feierlich die Flagge gehisst (Firmenvideo).Screenshot: Viatris
Berlin -

Der Generikakonzern Mylan tritt nach der Fusion mit der Pfizer-Sparte Upjohn seit dieser Woche unter dem neuen Namen Viatris auf. Am Konzernsitz in den USA wurde mit Pathos die neue Flagge gehisst. Hierzulande dürfte es noch dauern, bis die ersten Produkte unter neuem Namen in die Apotheken kommen.

Der Megadeal wurde im Sommer 2019 verkündet und nun nach Zustimmung der Aktionäre vollzogen. An der Börse tritt das Joint Venture seit Anfang der Woche unter Viatris auf, der neue Firmensitz in Delaware wurde feierlich eröffnet. Die niederländische Holding von Mylan wird liquidiert. Bis hierzulande die bestehenden Vertriebsgesellschaften Mylan und Meda abgelöst werden, wird es wohl noch dauern, da auch die Zulassungen entsprechend angepasst werden müssen.

Pfizer bringt in die Ehe seine Sparte Upjohn mit Altoriginalen wie Viagra (Sildenafil), Lipitor (Atorvastatin) und Celebrex (Celecoxib) ein. Weil die Produkte zwar weniger Umsatz (8 Milliarden Dollar), aber mehr Ertrag (4 Milliarden Dollar) ausweisen als das Generikageschäft von Mylan (12 vs. 3,5 Milliarden Dollar), halten die Pfizer-Aktionäre 57 Prozent der Aktien am neuen Gemeinschaftsunternehmen. Dafür stellt Mylan acht von 13 Sitzen im Verwaltungsrat, inklusive Chairman und President.

Mit Viatris greifen die Konzerne auf einen Namen aus der Schublade zurück: Unter dem Namen firmierte nach der Jahrtausendwende hierzulande die Vorgängerfirma von Meda. Das Unternehmen, das 1920 als „Chemisch-Pharmazeutische Werke Bad Homburg“ gegründet worden war, gehörte lange zum Chemiekonzern Degussa und trug von 1991 bis 2002 den Namen Asta Medica. Der Finanzinvestor Advent gab der Sparte den neuen Namen; 2005 kaufte Meda die Firma für 600 Millionen Euro und benannte sie abermals um.

 

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