Methotrexat (MTX) gehört zu den Mitteln der Wahl bei rheumatischen Erkrankungen. Dabei kommen unter anderem Fertigpens zur subkutanen Selbstinjektion zum Einsatz. Medac bringt seine Metex-Pens ab sofort in neuer Aufmachung zur erleichterten Anwendung.
Wie Medac auf seiner Webseite informiert, wurde der bisherige Autoinjektor angepasst, um die Anwendung für Patient:innen zu vereinfachen und damit ihre Lebensqualität zu erhöhen. Demnach kommt der neue Metex-Pen in eckiger statt runder Form, die ein Wegrollen verhindern und die Greifbarkeit erleichtern soll.
Das ist außerdem neu:
Unterschiede gibt es auch in der Anwendung. Während die alten Pens Kugelschreiber-ähnlich gehalten werden sollten, müssen die neuen Metex-Pens in der Faust gehalten und im 90 Grad-Winkel auf die Haut aufgesetzt werden. Apotheken sollen Patient:innen entsprechend über die neue Anwendung informieren, um Fehler bei der Verabreichung – beispielsweise eine Injektion in den Daumen – zu vermeiden.
Die neuen Metex-Pens sind ab sofort auf dem Markt, die alten können jedoch weiter abgegeben werden, sodass laut Hersteller für voraussichtlich drei Monate beide Pens verfügbar sein werden. Nach der Übergangszeit wird ausschließlich der neue Metex-Pen erhältlich sein.
Methotrexat ist ein Zytostatikum und besitzt entzündungshemmende, immunsuppressive und antineoplastische Eigenschaften. Seine zytostatische Wirkung geht auf die kompetitive Hemmung der Dihydrofolsäure-Reduktase zurück, einem Enzym, das für die Synthese von Purinen aus Folsäure zuständig ist. Als Folge wird die DNA- und RNA-Synthese und die Vermehrung von Tumorzellen vermindert. Neben onkologischen Erkrankungen findet der Wirkstoff außerdem bei rheumatoider Arthritis und bei schweren Formen von Psoriasis vulgaris Anwendung. Die Dosierung kann je nach Indikation abweichen.
Übrigens: Anders als der Metex-Pen steht Methotrexat Medac 25 mg/ml Injektionslösung seit Februar letzten Jahres nur noch in der onkologischen Indikation zur Verfügung, wohingegen schwere Form der Psoriasis vulgaris, insbesondere des Plaque Typs 1 als Indikation auf Antrag des Herstellers gestrichen wurde, nachdem es zu wiederholt zu Dosierungsfehlern kam.
APOTHEKE ADHOC Debatte