Agrarchemie

Monsanto: Bremsen die USA Bayer aus?

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Washington/Leverkusen -

Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer stößt mit seiner geplanten Übernahme von Monsanto nach einem Medienbericht auf Probleme in den USA. Die Wettbewerbsabteilung des US-Justizministeriums sei nicht von Bayers Vorschlägen überzeugt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Laut Bloomberg haben sich kürzlich Bayer-Chef Werner Baumann und Monsanto-CEO Hugh Grant mit Vertretern der Behörde getroffen. Die von den Deutschen angebotenen Verkäufe von Unternehmensteilen gingen den Beamten nicht weit genug, hieß es. Bayer müsste sich von mehr Geschäften trennen, als bisher vorgeschlagen. Die Verhandlungen liefen noch, berichtet Bloomberg weiter.

Es gebe auch noch keine Entscheidung zu dem Übernahme-Vorhaben. Bisher seien die Gespräche zwischen Bayer und den US-Offiziellen konstruktiv, da die Deutschen auf die Sorgen der US-Behörde reagieren würden, hieß es weiter. Sowohl Vertreter von Bayer und Monsanto als auch vom Justizministerium wollten sich auf Anfrage von Bloomberg nicht zu der Sache äußern.

Es könne noch Monate dauern, bis die Regierung in Washington eine Entscheidung treffe. Um die Genehmigung der Aufseher zu erhalten, hat Bayer sich dazu verpflichtet, nahezu sein gesamtes Geschäft mit Saatgut und Pflanzeneigenschaften abzugeben und zwar an seinen Konkurrenten BASF. China hat die 62,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme bereits genehmigt. Insidern zufolge steht auch die EU-Kommission davor, grünes Licht zu geben.

Immerhin konnte Bayer kurz vor dem Jahreswechsel den Ausschuss zur Überprüfung ausländischer Investitionen in den USA (CFIUS) überzeugen. Dieser prüft nämlich, ob keine nationalen Sicherheitsbedenken bestehen. Der CFIUS war bis vor einiger Zeit in Deutschland weitgehend unbekannt, hatte aber zuletzt zwei Übernahmen deutscher Unternehmen (Aixtron, Biotest) durch chinesische Konzerne verhindert, weil diese auch in den USA aktiv sind. Doch bei Bayer gibt es nach Darstellung des Unternehmens keine ungelösten nationalen Sicherheitsbedenken.

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