Substitutionstherapie

Molteni will mit Hilfstaxe wachsen

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Berlin -

Die neue Hilfstaxe bringt nicht nur Änderungen für Zyto-Apotheken: Auch im Bereich der Substutitionstherapie gibt es Neuerungen. So wird Methadon nicht mehr als Rezeptur, sondern als Lösung abgerechnet. Damit gilt die Tabelle erstmals auch für Fertigarzneimittel. Anbieter des einzigen als Trinklösung verfügbaren Methadon-Präparats ist der italienische Hersteller Molteni. Seit Anfang März wirbt das Unternehmen bei Apotheken für sein Präparat Eptadone.

 

Das Präparat ist seit 2009 in Deutschland zugelassen. Unter der alten Hilfstaxe mussten sich die Apotheker vor der Abgabe bei der jeweiligen Krankenkasse rückversichern, ob sie das Präparat wie eine Methadon-Rezeptur abrechnen dürfen. Seit dem 1. März entfällt dieser Aufwand.

Bei Molteni erhofft man sich Umsatzzuwächse: Bislang beliefert das Unternehmen bundesweit rund 90 Apotheken, demnächst sollen es laut Mark Geißler, Leiter des Bereichs Deutschland, etwa 250 werden. Geißler schätzt, dass insgesamt rund 2500 Apotheken in der Substitutionstherapie aktiv sind.

Rein rechnerisch sei Eptadone zwar im Einkauf teurer als die Rezeptur, so Geißler. Das Fertigarzneimittel entlaste die Apotheke aber beim Arbeits- und Dokumentationsaufwand. Damit sei Eptadone besonders für Pharmazeuten interessant, die eine kleinere Anzahl an Substitutionspatienten betreuen.

Neben Eptadone vertreibt Molteni über Archimedes Pharma in Deutschland zudem die Analgetika Oramorph (Morphin) und PecFent (Fentanyl). In den nächsten fünf Jahren will Molteni das Substitutionsportfolio ausbauen, unter anderem sollen Buprenorphin- und L-Polamidon-Präparate hinzukommen. In Deutschland beschäftigt Molteni 9 Mitarbeiter, in Italien sind es rund 200. Weltweit ist der Hersteller zudem in Polen sowie über Vertriebspartnerschaften in Spanien, im Libanon, Afghanistan und in asiatischen Ländern vertreten.

 

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