Mizellenwasser

L'Oréal: „Begründete Zweifel“ an Öko-Test

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Berlin -

Öko-Test hat in der aktuellen Ausgabe Gesichtswasser von Vichy und La Roche-Posay mit „ungenügend“ bewertet. Der Hersteller L'Oréal kritisiert das Ergebnis: Die Liste der bedenklichen Inhaltsstoffe der Tester entspreche nicht den neuesten Erkenntnissen der Forschung. Die Apothekenkosmetik werde regelmäßig geprüft und sei sicher.

Für die Juli-Ausgabe hat Öko-Test 20 Produkte mit Mizellenwasser zur Gesichtsreinigung untersucht. Die schlechteste Bewertung erhielten vier L'Oréal-Produkte, darunter La Roche-Posay Reinigungsmilch mit Mizellen-Technologie und Vichy Pureté Thermale 3-in-1 Reinigungsfluid mit Mizellen-Technologie. Die Präparate enthalten Polyaminopropyl Biguanide (PHMB) sowie PEG/PEG-Derivate, was zu einer Abwertung um vier beziehungsweise zwei Noten führte.

Laut L'Oréal beurteilt Öko-Test ein Produkt nicht nach seiner nachgewiesenen Wirksamkeit, sondern lediglich nach dem Vorhandensein von Inhaltsstoffen aus der Liste bedenklicher Stoffe. Die Tester arbeiteten mit Annahmen, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst werden müssten, sagt eine Konzernsprecherin. „Deswegen verwendet das Magazin bei wichtigen Aussagen den Konjunktiv. Formulierungen wie 'es besteht der Verdacht' erwecken einen wissenschaftlichen Eindruck.“

Alle Produkte von Vichy und La Roche-Posay würden regelmäßig in strengen und umfangreichen Tests durch unabhängige Institute auf Sicherheit und Verträglichkeit geprüft. Es bestünden „begründete Zweifel an der wissenschaftlichen Haltbarkeit der Aussagen von Öko-Test“, so die Sprecherin. Bei PHMB sei etwa wichtig zu berücksichtigen, in welcher Dosierung der Inhaltsstoff eingesetzt werde. Die Verwendung in einer Menge unter einem von der EU-Kosmetikverordnung vorgegebenen Grenzwert werde als sicher eingestuft.

Bei Kosmetikprodukten müsse gewährleistet sein, dass keine krankheitserregenden Keime enthalten seien, und dass sie sich nicht vermehren könnten. Deshalb würden Konservierungsstoffe verwendet. Durch diese Zusätze, optimierte Rezepturen und angepasste Verpackungslösungen werde versucht, eine gute Haltbarkeit von Kosmetika während ihrer Verwendungsdauer sicherzustellen.

Bakterien, Hefen und Pilze wachsen laut L'Oréal vor allem an feuchtwarmen Orten wie im Badezimmer. „Die Konservierung schützt das Produkt und verhindert den Verderb durch Mikroorganismen über den gesamten Verwendungszeitraum hinweg“, so die Sprecherin.

Polyethylenglykole würden als Emulgatoren in Kosmetika eingesetzt. Für die chemischen Verbindungen gelten demnach dieselben gesetzlichen Qualitäts- und Sicherheitsansprüche wie für alle anderen kosmetischen Rohstoffe. Das toxikologische Profil sei in einer Vielzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen beschrieben. Auch laut dem Expertenpanel Cosmetic Ingredient Review (CIR) gehe von kosmetischen Produkten mit PEG und ihren Derivaten bei vorgesehener Verwendung keine gesundheitliche Gefährdung aus.

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