Schweiz

Millionen-Bußgeld für Elmex-Hersteller

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Die Schweizer Wettbewerbskommission hat dem Elmex-Hersteller Gaba International eine Millionenbuße auferlegt. Grund sei das langjährige Importverbot von Elmex-Produkten in die Schweiz, das Gaba seinem österreichischen Lizenznehmer Gebro Pharma auferlegt hatte. Die Buße für den Hersteller mit Sitz bei Basel beträgt 4,8 Millionen Franken (umgerechnet knapp 3,18 Millionen Euro).

Im Jahr 1982 hatten Gaba und Gebro einen Vertrag geschlossen, der ein Exportverbot für die unter Lizenz hergestellten Elmex-Produkte vorsah. Diese Auflage sei ein unzulässiges Verbot für Parallelimporte in die Schweiz gewesen, teilte die Wettbewerbsbehörde mit.

Das Verbot hatte demnach zur Folge, dass der schweizerische Markt für solche Importe abgeschottet wurde. Schweizer Einzelhändler konnten sich nicht in benachbarten Märkten eindecken, in denen Elmex-Produkte preiswerter angeboten wurden. Dagegen hatte der Schweizer Discounter Denner geklagt.

Gaba und Gebro haben ihren Vertrag im September 2006 geändert und das Exportverbot aufgehoben. Die Wettbewerbskommission belegte Gebro als Vertragsteilnehmer mit einem symbolischen Bußbetrag von 10.000 Franken (6.614 Euro), weil das Unternehmen selber keinen Nutzen aus der Verhinderung der Importe gezogen habe, so die Behörde.

Gaba gehört zum US-Kosmetikkonzern Colgate-Palmolive. Mit seinen Marken Aronal, Elmex, Meridol sowie den ehemaligen Colgate-Produkten Duraphat und Elyzol machte das Unternehmen in Deutschland zuletzt rund 140 Millionen Euro Umsatz. Gaba beschäftigt hierzulande rund 180 Mitarbeiter.

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