Unternehmerfamilien

Merckle will Schadenersatz von Porsche

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Die Familie des 2009 verstorbenen Pharmaunternehmers Adolf Merckle macht Schadensersatzansprüche gegenüber Porsche geltend. Der Sportwagenhersteller hatte 2008 versucht, Volkswagen zu übernehmen. Merckle hatte zu diesem Zeitpunkt darauf spekuliert, dass der Kurs der VW-Aktie fallen würde.

Mit der riskanten Börsenwette wollte Merckle neue Geldmittel für seine hochverschuldete Unternehmensgruppe generieren. Die Anwälte der Familie argumentieren, dass Porsche beim Übernahmeversuch bewusst eine „Börsenpanik“ ausgelöst habe. Dadurch hätten Anleger Milliardenverluste erlitten. Nach Informationen des Manager Magazins verlangt die Familie nun rund 250 Millionen Euro.

Merckle hätte die Kursentwicklung eigentlich abwarten können, doch von der Nervosität an den Börsen hatten sich die Gläubigerbanken anstecken lassen. Die Kreditinstitute verlangten Sicherheiten, die Merckle jedoch nicht bieten konnte.

Ein Jahr nach dem Selbstmord Merckles verkaufte die Familie Ratiopharm, das Herzstück der Unternehmensgruppe, für 3,6 Milliarden Euro an den israelischen Generikakonzern Teva. Seitdem gilt die Firmengruppe als weitgehend saniert.

 

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