Onkologie, Immunologie und Neurologie

Merck will schneller forschen

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Darmstadt -

Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck will bei der Entwicklung neuer Medikamente schneller werden. Das Ziel sei eine Verdoppelung der Produktivität in der Forschung und Entwicklung. Das bedeutet, dass künftig durchschnittlich alle eineinhalb Jahre ein neues Produkt oder eine weitere Schlüsselindikation für ein bestehendes Medikament eingeführt werden soll. Dabei sollen auch Kooperationen mit anderen Unternehmen sowie Lizenzierungen von Wirkstoffkandidaten Rückenwind liefern.

Konkret legt der Konzern den Fokus auf die Therapiegebiete Onkologie, Immunologie und Neurologie. So will Merck sein Portfolio bei Therapien gegen Multiple Sklerose sowie gegen Tumore im Kopf und Hals erweitern. Hier befinden sich Mittel in der dritten und damit entscheidenden Phase der klinischen Entwicklung.

Zuletzt war das Pharmageschäft für Merck ein wichtiger Treiber zusammen mit dem Geschäft mit Laborbedarf gewesen. Insbesondere die Krebsmedikamente Bavencio und Erbitux sowie das Mittel Mavenclad gegen schubförmige Multiple Sklerose konnten im dritten Quartal beim Umsatz deutlich zulegen. Die Elektroniksparte gab dagegen ein gemischtes Bild ab. So wuchs das Halbleitergeschäft, während der Bereich rund um Flüssigkristalle für Fernseher- und Smartphone-Displays schwächelte.

Merck hatte nach einer mehrjährigen Durststrecke in der Pharmasparte im Jahr 2017 mit Bavencio und Mavenclad erstmals wieder neue Medikamente auf den Markt gebracht. Von dem Ziel, mit neuen Arzneien aus der Pipeline im Jahr 2022 einen Umsatz von zwei Milliarden Euro zu erzielen, hatte sich der Konzern aber verabschieden müssen und die angepeilte Spannweite auf 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro eingedampft.

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