Pharmakonzerne

Merck wächst mit Januvia

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Nach dem Gewinneinbruch 2010 erholt sich der US-Pharmakonzern Merck Sharpe & Dohme (MSD) von der Übernahme des Konkurrenten Schering-Plough. Im vergangenen Jahr profitierte der Konzern von wachsenden Umsätzen bei den Antidiabetika Januvia und Janumet sowie beim Aidsmedikament Isentress und dem Impfstoff Gardasil gegen Gebärmutterhalskrebs. Insgesamt setzte MSD 48 Milliarden US-Dollar (rund 36,6 Milliarden Euro) um, der Gewinn kletterte um 86,3 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar.

Mit 41,3 Milliarden Dollar entfiel der Großteil des Umsatzes auf verschreibungspflichtige Arzneimittel. Das Asthmamittel Singulair legte um 10 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zu, mit 40 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar wuchs der Umsatz mit Januvia und Janumet besonders stark. Isentress verzeichnete Zuwächse von 25 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar, Gardasil legte um 22 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar zu – seit Oktober wird die Impfung in den USA auch für Jungen empfohlen.

Die Immunsuppresica Remicade und Simponi legten nur leicht zu – hier hatte MSD im Juli die Vermarktungsrechte für die Regionen Kanada, Mittel- und Südamerika, den Mittleren Osten, Afrika und den Asien-Pazifik-Raum an Johnson & Johnson abgetreten. Die Tierarzneimittelsparte steuerte 2,3 Milliarden Dollar zum Umsatz bei (plus 11 Prozent), das Geschäft mit OTC-Produkten blieb mit 1,8 Milliarden Dollar (plus 1 Prozent) stabil.

Für 2012 erwartet MSD bei stabilen Wechselkursen einen Umsatzrückgang von bis zu 3 Prozent – unter anderem weil das US-Patent für Singulair im August auslaufen wird.

 

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