Patentstreit

Merck verliert gegen Teva APOTHEKE ADHOC, 27.01.2010 15:45 Uhr

Berlin - 

Im Streit um das Patent des Zytostatikums Tremodar (Temozolomid) unterliegt der US- Pharmakonzern Merck dem israelischen Generikahersteller Teva. Das Patent sei nicht einklagbar, so die Entscheidung des Bundesgerichtshofs im US-Staat Delaware. Merck kündigte an, das Urteil anzufechten.

Die Entscheidung ebnet den Weg für Teva, ein Temozolomid-Generikum noch vor Ablauf des Patents in den Verkehr zu bringen. Ein Zulassungsantrag liege der Zualssungsbehörde bereits vor, so Teva. Der Patentschutz endet nach Angaben von Merck erst im Februar 2014. Teva hatte den Standpunkt vertreten, der Originalhersteller habe die Patentanmeldung verzögert.

Merck hatte Tremodar im Zuge der Übernahme von Schering-Plough im vergangenen Jahr erworben und im vergangenen Jahr 370 Millionen US-Dollar damit umgesetzt. Das Alkylanz dient zur Behandlung von Patienten mit Glioblastom und ist in Deutschland unter dem Namen Temodal im Handel.