Pharmakonzerne

Merck streitet sich mit Facebook

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Berlin -

Wie wichtig soziale Internetnetzwerke auch für Pharmakonzerne sein können, zeigt ein Streit des Darmstädter Herstellers Merck mit Facebook: Auf der Facebook-Seite von Merck waren Informationen des Namensvetters aus den USA, Merck & Co., aufgetaucht. Der deutsche Konzern zog daraufhin in den USA vor Gericht.

 

Im März 2010 hatte sich der deutsche Hersteller bei Facebook den Nutzernamen „Merck“ gesichert und das Profil mit Informationen gefüllt. Im Oktober waren plötzlich alle Bilder, Nachrichten und das Logo der Darmstädter verschwunden – und durch die des US-Konzerns ersetzt.

Mehrere Versuche, Facebook zu kontaktieren, blieben einem Merck-Sprecher zufolge erfolglos. Merck zog daher vor den Obersten Gerichtshof des US-Bundesstaates New York, um die Informationen einzuklagen. Dem „Wall Street Journal“ zufolge hat Facebook nun mit einem Entschuldigungsschreiben geantwortet: Einem Sprecher des Internetnetzwerkes zufolge handelte es sich um einen „Verwaltungsfehler“.

Auch wenn auf der Facebook-Seite jetzt wieder die Inhalte des deutschen Pharmakonzerns zu sehen sind, könnte der Streit noch weitergehen: Dem Bericht zufolge will Facebook nun erreichen, dass beide Pharmakonzerne untereinander klären, wem die Internetadresse zusteht. In Darmstadt prüft man derzeit das Facebook-Schreiben.

Beide Konzerne sind auf die Industriellenfamilie Merck zurück zu führen, die sich vor dem Ersten Weltkrieg in den USA unter dem Namen Merck & Co. niedergelassen hatte. Ähnlich wie Bayer und Schering war das US-Tochterunternehmen im Nachgang zum Weltkrieg jedoch enteignet und vom deutschen Mutterkonzern getrennt worden.

 

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