Gewinneinbruch

Merck streicht massiv Stellen

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Der drittgrößte US-Pharmakonzern Merck & Co. streicht nach einem Gewinneinbruch nochmals drastisch Stellen. Weltweit sollen über einen früheren massiven Abbau hinaus weitere 7200 Arbeitsplätze wegfallen - rund 12 Prozent aller Jobs. Der Überschuss fiel im dritten Quartal um 28 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar, teilte der Konzern mir.

Der bis Ende 2011 geplante Jobabbau trifft den Angaben zufolge alle Konzernbereiche weltweit. Etwa 60 Prozent der 7200 Stellen sollen außerhalb der USA wegfallen - unter anderem in Italien und Japan. Rund 400 davon sind derzeit ohnehin unbesetzt. Zuletzt hatte der Konzern weltweit knapp 57.000 Beschäftigte.

Im Zuge eines vor drei Jahren aufgelegten Programms hatte Merck bereits über 10.000 Arbeitsplätze abgebaut. Nun erhofft sich das Unternehmen Einsparungen in Höhe von bis zu 4,2 Milliarden Dollar, dem stehen Kosten von 1,6 bis 2 Milliarden Dollar gegenüber.

Zum Gesamtjahr äußerte sich das Unternehmen nun vorsichtiger als noch im Frühjahr und kappte die Gewinnerwartung am oberen Ende. Als Gründe nannte Konzernchef Richard Clark die nachlassenden Umsätze bei einigen Medikamenten sowie die schwierige Wirtschaftsentwicklung. Merck ist seit dem Skandal um sein 2004 zurückgezogenes Schmerzmittel Vioxx in schwerem Fahrwasser. Die Aktie fiel im frühen US-Handel um gut ein Prozent auf 29,6 Dollar.

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