Pharmakonzerne

Merck streicht jede zehnte Stelle

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Merck setzt nach dem Stellenabbau in der Schweiz auch in Deutschland den Rotstift an. Der Darmstädter Pharmakonzern will bundesweit bis Ende 2015 rund 1100 der rund 11.000 Arbeitsplätze streichen. Auf betriebsbedingte Kündigungen soll verzichtet werden. Merck will den Abbau eigenen Angaben zufolge hauptsächlich über Freiwilligen- und Altersteilzeit erreichen.

Vor drei Wochen hatte Merck die Schließung der Zentrale des Tochterunternehmens Serono in Genf beschlossen. Dort fallen rund 500 Arbeitsplätze weg; 80 weitere Stellen werden an den drei Schweizer Produktionsstandorten Aubonne, Corsier-sur-Vevey und Coinsins abgebaut.

Bislang hat Merck Serono zwei Zentralen: in Darmstadt und in Genf. Künftig sollen die Hauptverwaltungsfunktionen am deutschen Standort zusammengefasst werden, Positionen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung sollen ebenfalls nach Darmstadt und außerdem nach Boston und Peking verlagert werden.

Die geplante Schließung und der Stellenabbau sind Teil des im Frühjahr angekündigten Restrukturierungsprogramms. In der Sparte Serono wurden dafür bis 2014 Kosten in Höhe von 600 Millionen Euro eingeplant. Weltweit hat der Konzern mehr als 40.000 Mitarbeiter. Serono hat etwa 17.000 Beschäftigte, in der Schweiz sind es rund 2000.

 

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