Pharmakonzerne

Merck schließt Zentrale in Genf

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Berlin -

Der Darmstädter Pharmakonzern Merck will die Zentrale seiner Biotech-Sparte Serono in Genf schließen. Rund 500 Arbeitsplätze sowie rund 80 weitere Jobs an den drei Schweizer Produktionsstandorten Aubonne, Corsier-sur-Vevey und Coinsins sollen wegfallen. Mehr als 750 der aktuell 1250 Stellen in Genf werden verlegt; Merck-Serono-Chef Stefan Oschmann will so Doppelstrukturen abbauen.

 

Bislang hat Merck Serono zwei Zentralen: in Darmstadt und in Genf. Künftig sollen die Hauptverwaltungsfunktionen am deutschen Standort zusammengefasst werden, Positionen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung sollen ebenfalls nach Darmstadt und außerdem nach Boston und Peking verlagert werden.

An der Produktion in der Schweiz will Merck Serono zwar festhalten, die Herstellung in Coinsins soll allerdings hauptsächlich nach Aubonne umziehen. Mehr als 130 Stellen aus Genf mit Bezug zur Produktion sollen ebenfalls in die Nähe von Aubonne verlegt werden. Der Vertrieb für die Schweiz soll weiterhin in Zug sitzen.

Die geplante Schließung in Genf ist Teil des angekündigten Restrukturierungsprogramms. Stellenabbau und Versetzungen sollen in der zweiten Jahreshälfte starten und bis Mitte 2013 abgeschlossen sein. In Deutschland will Merck beim Sparen auf betriebsbedingte Kündigungen unter den fast 11.000 Beschäftigten verzichten. Weltweit hat der Konzern mehr als 40.000 Mitarbeiter. Serono hat etwa 17.000 Beschäftigte, in der Schweiz sind es rund 2000.

 

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