Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck will mit dem Internetunternehmen Tencent digitale Gesundheitsdienste in China entwickeln. Dazu unterzeichneten die beiden Firmen am Mittwoch eine Absichtserklärung.
Ziel sei es, das Wissen der Bevölkerung über Erkrankungen auf dem wichtigen Markt in Fernost zu verbessern und Behandlungen über Portale im Internet zu erleichtern.
„Wir wollen zukunftsweisende Internetplattformen und künstliche Intelligenz, Big Data sowie Cloud-Computing-Fähigkeiten nutzen, um gemeinsam mit Partnern die Gesundheitsversorgung in China für alle Patienten einfacher und effizienter zu gestalten”, erklärte der Tencent-Manager Zhang Meng.
Im Fokus der Zusammenarbeit stünden neben Fruchtbarkeitsstörungen, Allergien, Diabetes, Schilddrüsenfunktionen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Patienten sollen online bessere Kenntnisse erhalten, welche Symptome Krankheiten haben und wie sie sich wirksam behandeln lassen. Auch sollen die digitalen Dienste dafür sorgen, dass Patienten Therapien nicht vorzeitig abbrechen.
Die Kooperation mit dem Tencent-Konzern, der unter anderem mit sozialen Netzwerken, Online-Werbung und Chat-Diensten Geld verdient, ist nicht die erste Allianz von Merck in China. Schon im vergangenen Sommer schlossen die Darmstädter eine Zusammenarbeit mit dem Internetriesen Alibaba ebenfalls für digitale Gesundheitsdienste.
Dem digitalen Wandel in der Gesundheitsbranche widmet sich auch VISION.A, die Digitalkonferenz von APOTHEKE ADHOC. Zu den Speakern der Konferenz gehört Dr. Tu-Lam Pham, der – neben anderen Aspekten – auch die Digitalisierung des chinesischen Gesundheitswesens zum Thema hat.
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