Pharmakonzerne

Merck macht Fabriken dicht

, Uhr

Der US-Pharmakonzern Merck & Co. macht Ernst mit seinem Jobabbau. Auch deutsche Mitarbeiter sind betroffen. Nach der Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough sollen acht Werke und acht Forschungseinrichtungen abgestoßen werden. Für einige der Standorte sucht Merck einen Käufer, die meisten werden aber geschlossen.

Am Ende würden noch 77 Fabriken und 16 Entwicklungszentren übrig bleiben, gab Merck & Co. bekannt. Die anderen Standorte seien überflüssig, weil doppelt. Der Zusammenschluss zum zweitgrößten Pharmakonzern der Welt kostet etwa 16.000 der 106.000 Mitarbeiter den Job.

Binnen zwei Jahren soll unter anderem die Forschungstochter in Waltrop geschlossen werden. In dem Ort nahe Dortmund sitzt der Hersteller Essex Pharma, der über Schering-Plough in den Konzern gekommen war. Für Essex arbeiten in ganz Deutschland rund 1000 Menschen.

Merck hatte die 41 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Schering-Plough Ende vergangenen Jahres abgeschlossen. Der Umsatz verdoppelte sich dadurch. Jetzt liegt der Konzern direkt hinter Branchenprimus Pfizer.

Merck will durch den Umbau jährlich rund 3,5 Milliarden US-Dollar einsparen (umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro). Die Summe soll erstmals 2012 erreicht werden. Bis dahin fallen aber hohe Kosten an, die durch die Standortschließungen und Abfindungen auf 3,5 bis 4,3 Milliarden Dollar ansteigen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Früherer Noventi-Mann
Neuer Chef für CGM Lauer

APOTHEKE ADHOC Debatte