Biotech-Deal

Merck kurz vor Seagen-Übernahme

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Berlin -

Der US-Pharmakonzern Merck befindet sich bei seiner geplanten milliardenschwere Übernahme des Biotech-Unternehmens Seagen einem Pressebericht zufolge auf der Zielgeraden. Die Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium, schreibt das „Wall Street Journal“ und beruft sich auf mit der Sache vertraute Personen.

Ein Deal könne in den nächsten Wochen zustande kommen, ein Zieldatum wäre der 28. Juli, wenn Merck die neuesten Quartalszahlen vorlege, hieß es weiter. Die Transaktion könne ein Volumen von bis zu 40 Milliarden Dollar (39,2 Milliarden Euro) haben. Merck und Seagen würden derzeit für eine Aktie des Biotech-Unternehmens rund 200 US-Dollar veranschlagen. Die Seagen-Aktie schloss am Mittwochabend bei gut 175 US-Dollar.

Seagen ist auf Krebstherapien spezialisiert. Mit der Übernahme könnte Merck sein Portfolio an Krebsmedikamenten stärken, das gegenwärtig vor allem vom Blockbuster Keytruda bestimmt wird. Keytruda erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von 17,2 Milliarden Dollar. Analysten rechnen hier mit dem Verlust des Patents zum Ende des Jahrzehnts.

Seagen ist vor allem im Bereich Antikörper-Wirkstoff-Konjugate tätig; hier geht es um einen zielgerichteten „Angriff“ einer Tumorzelle mit einem Toxin. An dieser Art der Tumorbekämpfung sind viele große Pharmafirmen interessiert, sodass es auch schon zu milliardenschweren Übernahmen gekommen ist.

Das „Wall Street Journal“ hatte bereits Mitte Juni über Gespräche zwischen den beiden Unternehmen berichtet, was beiden Aktien zu Kursgewinnen verholfen hatte.

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