Pharmakonzerne

Merck bricht ein dpa, 23.02.2010 08:30 Uhr

Darmstadt - 

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen Abschreibungen im Pharmageschäft einen Einbruch beim operativen Ergebnis verbucht. Das operative Ergebnis sei um 43 Prozent auf 649 Millionen Euro gefallen, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Darmstadt mit. Unter dem Strich stagnierte der Gewinn nach Fremdanteilen mit 366,3 Millionen Euro fast auf Vorjahresniveau. Der Umsatz kletterte um 2,1 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.

2010 will Merck den Umsatz um 3 bis 7 Prozent und das operative Ergebnis zwischen 20 bis 30 Prozent steigern. Merck schlägt für 2009 eine gekürzte Dividende von 1 Euro je Aktie vor. 2008 wurden 1,5 Euro je Anteil ausgeschüttet.

Im abgelaufenen Jahr hatte Merck seine Kapazität durch Kurzarbeit und ein Minimum bei den Neueinstellungen anpassen müssen. „Anzeichen für Kurzarbeit gibt es aber keine mehr“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Karl-Ludwig Kley. Merck hat weltweit rund 33.000 Mitarbeiter. Der Umsatz soll 2010 um 3 bis 7 Prozent gesteigert werden. „Das laufende Jahr wird aber kein leichtes. Die Krise der Weltwirtschaft ist noch nicht ausgestanden“, so Kley.

2009 wurde das Wachstum von Merck vor allem durch die Entwicklung der größten Sparte - Merck Serono mit den wichtigen Produkten Rebif zur Behandlung von Multipler-Sklerose und Erbitux gegen Krebserkrankungen - getragen. Die Sparte erwirtschaftete 60 Prozent der Gesamterlöse. Im kleineren Chemiegeschäft setzte sich im vierten Quartal die bereits in den Vorquartalen gesehene Erholung fort.

Für Merck Serono peilt das Unternehmen einen Zuwachs der Gesamterlöse von 2 bis 5 Prozent an. Das operative Ergebnis der Sparte, die für Merck in den kommenden Jahren der Wachstumstreiber sein soll, soll um 30 bis 40 Prozent zulegen. Im LC-Geschäft rechnen die Darmstädter 2010 mit einem Umsatzplus von 5 bis 10 Prozent.