Pharmakonzerne

Merck-Betriebsrat: Kündigungen verhindern dpa, 21.03.2012 11:53 Uhr

Berlin - 

Der Betriebsrat des Darmstädter Pharmakonzerns Merck will bei dem angekündigten Sparprogramm betriebsbedingte Kündigungen verhindern. „Wir erwarten schon, dass es bei Merck sozialverträgliche Lösungen geben wird“, sagte Betriebsratschef Heiner Wilhelm vor Beginn einer Betriebsversammlung. Der Betriebsrat habe dem Management ein Eckpunktepapier vorgeschlagen. Darin soll festgehalten werden, wie mögliche Maßnahmen zum Personalabbau aussehen können – von Altersteilzeit bis zu einem freiwilligen Ausstieg.

Merck-Chef Karl-Ludwig Kley hatte bei der Vorlage der Jahreszahlen Anfang März keine konkreten Aussagen zu Kosten und Einsparzielen des Programms mit möglichen Stellenstreichungen genannt. Derzeit liefen Gespräche mit Arbeitnehmervertretern. Details können laut Finanzchef Matthias Zachert frühestens in drei Monaten veröffentlicht werden. Kley zufolge wird das Programm alle Länder und Geschäfte umfassen.

Nach den Rückschlägen in der Pharmasparte und der Konkurrenz im Geschäft mit Flüssigkristallen soll der Konzern auf mehr Effizienz getrimmt werden. Beobachter rechnen mit Kostensenkungen im hohen dreistelligen Millionenbereich. Weltweit hat Merck mehr als 40.000 Beschäftigte, allein in Darmstadt rund 9000.