Merckle-Imperium

Mepha wird zuerst verkauft

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Der führende schweizerische Generikahersteller Mepha wird möglicherweise schon in Kürze verkauft. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, sollen die Verhandlungen in den kommenden Wochen beginnen. Damit könnte das mehrheitlich zur Merckle-Gruppe gehörende Unternehmen noch vor dem Schwesterkonzern Ratiopharm den Besitzer wechseln.

Neben Pharmafirmen sind auch Finanzinvestoren eingeladen, sich mit einem Gebot zu beteiligen. Mepha bestätigte dem Bericht zufolge, sich in einem Übergangsprozess zu befinden und die Privatbank Rothschild als Berater beauftragt zu haben.

Der Verkauf soll bis zu 500 Millionen Schweizer Franken in die Kassen spülen, das sind umgerechnet rund 460 Millionen Euro. Als einer der potentiellen Interessenten gilt der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis, der sich derzeit weltweit auf Einkaufstour befindet und erst vor kurzem mit Helvepharm den viertgrößten Generikahersteller in der Schweiz erworben hatte.

Mepha setzte 2008 umgerechnet rund 255 Millionen Euro um, 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Auslandsgeschäft entwickelte sich mit einem Plus von 9,4 Prozent auf 125 Millionen Euro; in der Schweiz stieg der Umsatz um 8,4 Prozent auf knapp 115 Millionen Euro. Die Lohnherstellung wuchs um zwei Drittel auf 17 Millionen Euro.

Der Berliner Generikahersteller CT Arzneimittel gehört nicht zur schweizerischen, sondern zur deutschen Mepha-Gruppe und dürfte damit von den aktuellen Verkaufsplänen vorerst nicht betroffen sein.

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