Umfrage von Pharma Deutschland

Mehrheit kauft OTC vor Ort – Anteil sinkt

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Berlin -

Eine Umfrage von Pharma Deutschland bestätigt die wichtige Rolle der Vor-Ort-Apotheken für die Versorgung mit rezeptfreien Arzneimitteln. Aber: Verglichen mit einer Umfrage des Verbands aus Mai 2024 sinkt der Anteil der Umfrageteilnehmenden, die OTC vor Ort zu kaufen, leicht.

Laut Branchenverband kauften zwei Drittel (62 Prozent) der Befragten ihre OTC-Arzneimittel in einer Apotheke vor Ort. 23 Prozent nutzten hierfür hingegen einen Versender. Gefragt wurden 1000 Menschen vom Marktforschungsunternehmen Nielsen IQ im Auftrag des Verbandes: „Als Sie das letzte Mal ein rezeptfreies Arzneimittel gegen eine leichte, vorübergehende Gesundheitsstörung gekauft haben, wo haben Sie das Arzneimittel gekauft?“, wobei auch 9 Prozent angaben, dieses in der Drogerie gekauft zu haben. In einer Umfrage des Verbands aus Mai 2024 gaben noch 67 Prozent der Umfrageteilnehmenden an, OTC vor Ort zu kaufen.

„In den Apotheken vor Ort kommen große fachliche Expertise und eine hohe Produktqualität zusammen. Das macht sie für eine sichere und effektive Gesundheitsversorgung so unverzichtbar“, so Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. „Die Menschen schätzen die Nähe, die persönliche Beratung und das Vertrauen in die Kompetenz der Apothekerinnen und Apotheker, die Patientinnen und Patienten helfen, sich im Umgang mit rezeptfreien Arzneimitteln sicher zu fühlen und informierte Entscheidungen zu treffen.“

Der Vorzug der Vor-Ort-Apotheken gelte über alle Altersgruppen hinweg. Als Hauptgründe wurden hierfür die Nähe (36 Prozent) und das Vertrauen in die Empfehlungen des Fachpersonals (22 Prozent) angegeben. Im Vergleich zur früheren Umfrage haben beide Gründe noch an Gewicht gewonnen. Versandapotheken sind besonders bei den 30- bis 39-Jährigen beliebt, hier stehe der günstigere Preis im Vordergrund.

Selbstmedikation entlaste das Gesundheitssystem, so Pharma Deutschland, müsse aber durch die Expertise der Apotheken geleitet werden. „Die Politik ist gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die flächendeckende Versorgung mit Apotheken und deren wichtige Rolle bei der Selbstmedikation auch zukünftig zu sichern. Dazu gehört auch, das Potenzial der Selbstmedikation durch die Entlassung geeigneter Substanzen aus der Rezeptpflicht weiter zu stärken und so die Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten zu fördern“, so Brakmann abschließend.

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