Johnson & Johnson (J&J) will sich ein Ende des Streits um
Hüftprothesen mindestens 2,47 Milliarden Dollar kosten lassen. Dies
teilten Anwälte des US-Konsumgüter- und Medizintechnikproduzenten und
klagende Patienten dem zuständigen Richter am Dienstag mit. Insgesamt
könnte die Einigung den Konzern mehr als vier Milliarden US-Dollar
kosten.
Die J&J-Tochter DePuy war 2011 wegen schadhafter Implantate in die Schlagzeilen geraten. Damals ging es um das ASR-Hüftsystem, das im Juli 2003 auf den Markt gekommen war. Mit diesem Gelenk mussten Patienten öfter als andere operiert werden.
Erst im Februar hatte das Unternehmen erneut Bestandteile von Hüftgelenkprothesen zurückgerufen. Betroffen war der sogenannte Modularkopf der Marke Adept 14/12. Das Produkt wurde von 2004 bis September 2011 vertrieben; mehr Patienten als üblich mussten laut Unternehmen erneut operiert werden, weil es Probleme mit dem Implantat gab.
Qualitätsprobleme hatte es in den USA auch in der OTC-Sparte gegeben. Erst vor wenigen Wochen hatte sich der Konzern zu einer Zahlung von 2,2 Milliarden Dollar bereit erklärt, um Ermittlungen im Zusammenhang mit angeblicher Bestechung von Ärzten und einer Versandapotheke aus der Welt zu schaffen.
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