Pari warnt vor Problemen bei den Inhalationsgeräten der Reihe Pari Sole. Durch den Eintritt von Feuchtigkeit in das Verneblerunterteil könne die Temperatursensorik beschädigt werden, so der Hersteller aus Starnberg. In Einzelfällen heize sich das Gerät dann immer weiter auf. Insbesondere bei Patienten mit Tracheostoma könne es zu ernsthaftem Verletzungen kommen, warnt das Unternehmen.
Die Vernebler der Sole-Serie dienen zur feucht-warmen Inhalationstherapie der oberen und zentralen Atemwege, etwa bei Entzündungen oder nach Operationen. Die Geräte können das Aerosol auf circa 37 Grad Celsius erwärmen. Als Kompressoren können die Standardgeräte eingesetzt werden.
Das Problem entstehe, wenn der Vernebler sehr lange in einer Flüssigkeit, zum Beispiel einer Reinigungslösung liege, erklärt eine Sprecherin. Dafür sei das Gerät nicht ausgelegt. Zwar könne das Gerät gereinigt und sogar ausgekocht werden. Das Verneblerunterteil sollte jedoch nicht länger als 60 Minuten der Feuchtigkeit ausgesetzt sein.
Durch den Eintritt von Feuchtigkeit bei längerer Exposition könne die Temperatursensorik ausfallen. Dann werde der Heizprozess nicht automatisch abgeschaltet, sodass die Inhalationslösung und das erzeugte Aerosol sehr heiß werden könnten. In einem Fall habe die Lösung sogar gekocht, berichtet die Sprecherin. Der Defekt sei nicht ohne weiteres zu erkennen, da die LED-Anzeige keinen Fehler anzeige.Trotzdem sollen die Geräte weiter verwendet werden. In einer Sicherheitsinformation, die künftig allen Sole-Inhalationsgeräten beiliegt, wird tracheostomierten Patienten empfohlen, die Temperatur des ausströmenden Aerosols zu messen. Dafür erhielten Patienten ein Thermometer von Pari, entweder auf Nachfrage oder als Beilage von Geräten für Patienten mit Tracheostoma, so die Sprecherin.
Intern werde man prüfen, ob das Problem behoben werden könne, sagt die Sprecherin. Ein Restrisiko könne aber nie ausgeschlossen werden.
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