Der Medizinkonzern Fresenius profitiert weiter von Lieferengpässen der US-Konkurrenz – und schraubt deshalb seine Gewinnerwartung nach oben. Im ersten Quartal schnellte das Ergebnis um mehr als ein Viertel nach oben. Nach einem durchwachsenen Vorjahr trug auch die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) wieder mehr zum Gewinn bei.
Fresenius hob nach dem starken Jahresstart seine Prognose für das um Währungseinflüsse bereinigte Konzernergebnis deutlich an: Der Konzern erwartet jetzt ein Plus zwischen 13 und 16 Prozent statt wie zuvor zwischen 9 und 12 Prozent. Vor allem gute Geschäfte bei der Infusions-Tochter Kabi in den USA beflügelten Fresenius. Kabi profitiert noch immer von Lieferproblemen der US-Konkurrenz. Nach Produktionspannen bei Mitbewerbern war Fresenius eingesprungen.
Der operative Gewinn (EBIT) vor Sondereinflüssen stieg im Konzern um 32 Prozent auf 851 Millionen Euro. Der bereinigte Umsatz legte um 24 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu. Der schwache Euro gab zwar Auftrieb, doch auch ohne Währungseffekte wuchsen die Kennziffern. Unterm Strich blieb vor Sondereffekten ein Gewinn von 292 Millionen Euro, ein Plus von 28 Prozent.
Die ebenfalls im Dax notierte Dialyse-Tochter FMC konnte ihr Umsatzwachstum ebenfalls in höhere Gewinne ummünzen. Unter dem Strich blieb ein um 2 Prozent höherer Gewinn von 210 Millionen Dollar. FMC hatte 2014 einen Rückgang verzeichnet, unter anderem weil im wichtigen US-Markt staatliche Zuschüsse zur Dialyse-Behandlung gekürzt worden waren.
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