Herstellbetriebe

Medios: Umsatz wächst wieder

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Berlin -

Eine Gewinnwarnung hatte die Aktie von Medios im Sommer einbrechen lassen: Wegen Engpässen und der daraus resultierenden Kontingentierung konnten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht werden. Doch das ist Schnee von gestern: Mit der Präsentation der vorläufigen Jahreszahlen hob das Management gleich einmal die Prognose für 2021 an. Allerdings fußt das Wachstum vor allem auf der Übernahme des Spezialgroßhändlers Cranach Pharma.

Der Konzernumsatz stieg nach vorläufigen Berechnungen um 21 Prozent auf 626 Millionen Euro, das lag am oberen Ende des Korridors von 610 bis 630 Millionen Euro. Nach einem Einbruch im zweiten Quartal stabilisierten sich die Umsätze. Das um Sonderaufwendungen bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit knapp 15 Millionen Euro zwar drei Millionen Euro unter Vorjahr, aber ebenfalls am oberen Ende der Prognose. Das bereinigte Konzernergebnis vor Steuern (Ebt) lag bei 11,8 Millionen Euro, nach 16,2 Millionen Euro im Vorjahr.

Laut CEO Matthias Gärtner war 2020 trotz der Corona-Pandemie ein erfolgreiches Jahr für Medios. „Die ersten Monate 2021 stimmen uns sehr zuversichtlich für die weitere Geschäftsentwicklung. Im aktuellen Geschäftsjahr wollen wir unseren Umsatz nahezu verdoppeln und unser Ergebnis überproportional steigern. Dank der im Januar 2021 abgeschlossenen Übernahme von Cranach Pharma und der Akquisition der Kölsche Blister im vergangenen Jahr sind wir jetzt noch breiter aufgestellt, um das hohe Potenzial des Specialty Pharma Marktes voll auszuschöpfen. Zudem können wir Synergieeffekte in Einkauf, Vertrieb und Logistik nutzen. Für weitere Akquisitionen sind wir gut gerüstet.“

Medios rechnet trotz des herausfordernden Marktumfelds mit einem dynamischen Wachstum und erhöht seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 deutlich: Inklusive der Akquisition von Cranach erwartet Medios einen Konzernumsatz in Höhe von 1,15 bis 1,2 Milliarden Euro. Dies liegt zwar nur knapp über den Pro-Forma-Umsätzen der beiden Unternehmen aus dem vergangenen Jahr, laut Gärtner haben beide Firmen allerdings miteinander Geschäfte im Wert von mehr als 100 Millionen Euro gemacht, sodass der Außenumsatz deutlich niedriger gewesen wäre. Daher ist das Wachstum deutlich mehr als einstellig.

Bisher hatte Medios einen Konzernumsatz von mehr als einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt. Auch auf der Ertragsseite wird nun ein Ebdita von 38 bis 39 statt 36 Millionen Euro erwartet. Die neue Prognose entspricht laut Management der optimistischeren Markterwartung: Dabei geht Medios davon aus, dass sich die ergebnisbelastenden Corona-bedingten Sondereffekte im Verlaufe des Jahres 2021 weiter abschwächen werden.

 

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