Herstellbetrieb

Medios senkt Ziele, Kurs bricht ein Patrick Hollstein, 12.12.2024 15:08 Uhr

Medios muss seine Prognose kassieren. Foto: Medios
Berlin - 

Der börsennotierte Herstellbetrieb Medios senkt kurz vor Ablauf des Jahres seine Ziele. Der Vorstand um Chef Matthias Gärtner rechnet nun 2024 mit einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr von 2,8 Prozent auf rund 1,85 Milliarden Euro; bisher waren 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Die Aktie rutschte nach der Zielsenkung auf ein Tief seit 2018 ab.

Auch seine bisherige Gewinnprognose im Tagesgeschäft dürfte Medios nicht mehr erreichen: Die Führungsspitze geht jetzt davon aus, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) statt der zuvor erwarteten 82 bis 91 Millionen Euro lediglich bei rund 80 Millionen herauskommen wird. Vor einem Jahr hatte Medios ein operatives Ergebnis von 60,5 Millionen erzielt.

Noch vor rund einem Monat hatte die Medios-Führung nach einem starken dritten Quartal die Jahresziele noch bestätigt. Gründe für die Kappung nannte das Unternehmen nun zunächst nicht. Im Sommer hatte der Kurs bei 18 Euro gelegen, der Höchststand lag 2021 bei 40 Euro. Aktuell ist er bei 12,60 Euro angekommen.

Firmengründer Manfred Schneider hatte im Sommer seinen gesamten Aktienbesitz verkauft. Der Berliner Apotheker übertrug sein Paket von insgesamt 14,9 Prozent an die Investmentgesellschaft Luxempart.