Der Pharmahersteller Medice will sich in diesem Jahr sowohl personell als auch logistisch erweitern: Das Familienunternehmen mit Sitz in Iserlohn will vor allem in der Zulassungsabteilung neue Mitarbeiter einstellen; parallel soll der Standort technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die neuen Ressourcen sollen Grundlage für die weitere Internationalisierung sein.
Medice hatte in den vergangenen Jahren den Auslandsanteil kontinuierlich ausgebaut, auf 11 Prozent des Umsatzes von 125 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Das 1949 gegründete Unternehmen hatte 1953 mit Meditonsin, einem homöopathischen Mittel gegen grippale Infekte, den Grundstein für seinen wirtschaftlichen Erfolg. Zum Portfolio gehören heute außerdem das injizierbare Vitaminprodukt Medivitan, das ADHS-Medikament Medikinet sowie verschiedene Nephrologie-Produkte.
2006 kaufte Medice für geschätzte 30 Millionen Euro die OTC-Sparte der Rentschler-Gruppe (Dorithricin, Soventol, Tannacomp). Heute macht der OTC-Bereich knapp die Hälfte des Umsatzes aus. Im Oktober 2007 brachte das Unternehmen außerdem das Biosimilar Abseamed (Erythropoetin-alpha) auf den Markt.
„Als Unternehmerfamilie sind wir stolz, in den Standort Deutschland investieren zu können“, sagte Dr. Katja Pütter-Ammer, die, zusammen mit ihrem Vater Dr. Sigurd Pütter und ihrem Mann Dr. Dr. Richard Ammer, Medice in dritter Generation leitet.
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