Wunde Brustwarzen können in der Stillzeit immer wieder zum Problem werden. Bewährt hat sich der Einsatz von Lanolin. Doch jetzt gibt es auch eine vegane Alternative von Medela.
Schmerzende und wunde Brustwarzen sind durch die hohe Beanspruchung zu Beginn der Stillzeit ein häufiges Problem. Auch falsches Anlegen oder Lösen des Babys von der Brust kann wunde Brustwarzen begünstigen. Zur Pflege der Brustwarzen kann hochgereinigtes Lanolin empfohlen werden. Die Produkte sind frei von Farb-, Duftstoffen und Konservierungsmitteln und müssen vor dem Stillen nicht abgewaschen werden. Lanolin ermöglicht eine feuchte Wundheilung ohne Schorfbildung und hält die empfindliche Haut geschmeidig. Doch nicht jede Frau will tierische Produkte verwenden. Von Medela kommt eine vegane Brustwarzenpflege.
Zur Linderung bei beanspruchten Brustwarzen und trockener Haut kommt von Medela ein veganer Bio-Brustwarzenbalsam. Olivenöl und Calendula sollen für eine Doppelwirkung sorgen und natürliche Linderung bewirken. Außerdem sind Avocadoöl und Candelillawachs enthalten. Der Balsam ist zudem hypoallergen, dermatologisch getestet und muss vor dem Stillen nicht entfernt werden. Zudem verfügt er über eine leichte Konsistenz, klebt nicht und ist leicht zu verteilen. Das Produkt wird in einer Airless-Pumpflasche für eine präzise und hygienische Dosierung ausgeliefert. Der Balsam ist multifunktional und kann laut Hersteller auch bei spröden Lippen und trockener oder beanspruchter Haut angewendet werden.
Außerdem kommt von Medela ein veganes Bio-Brustmassageöl zur wärmenden Entspannung beim Gefühl gespannter voller Brüste. Enthalten sind Avocadoöl und Ingwer. Avocadoöl soll die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und Ingwer für die wärmende Entspannung der beanspruchten Brüste sorgen. Außerdem sind Olivenöl und Calendula enthalten. Für eine Massage werden ein paar Tropfen in die Handfläche gegeben und die Brust sanft mit kreisenden Bewegungen in Richtung Brustwarze für fünf bis zehn Minuten massiert. Das Öl muss vor dem Stillen oder Abpumpen nicht entfernt werden.
Ist die Brustdrüse entzündet, ist von einer Mastitis die Rede. Die Brust ist gerötet, geschwollen und schmerzt. Eine Mastitis kann jederzeit auftreten, meist sind aber Stillende in den ersten sechs Wochen der Stillzeit betroffen. Ursache der Mastitis puerperalis ist eine bakterielle Infektion mit Staphylokokken oder Streptokokken – zu etwa 90 Prozent kann die Entzündung der Brustdrüse auf Staphylococcus aureus zurückgeführt werden. Die Bakterien gelangen beim Stillen über kleinste Risse der Brustwarze über die Milchgänge in die Milchdrüsen. Weil zu Beginn der Stillzeit der Milchfluss noch unregelmäßig und ein Milchstau möglich ist, da unter Umständen mehr Milch produziert wird als das Baby trinkt, können die Erreger nicht ausgespült werden, sondern vermehren sich. Eine Entzündung kann die Folge sein.
Die Einnahme von Milchsäurebakterien zu Beginn der Stillzeit kann die Bakterienflora des Brustdrüsengewebes positiv beeinflussen. Geeignet ist Lactobacillus fermentum CECT5716 (Lc40). Stellt sich auch nach zwei Tagen keine Besserung ein, steigt das Fieber und verschlechtert sich der Zustand der Mutter, sollte die Arztpraxis aufgesucht werden. Unter Umständen ist eine Antibiose nötig.
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