Instagram-Beitrag

Mayd: Herbst ohne Apotheken-Warteschlange

, Uhr
Berlin -

Die Bequemlichkeit ist für viele Online-Shopper neben der Verfügbarkeit ein Argument, nicht Vor-Ort einzukaufen. Nach der Shop-Apotheke macht jetzt auch der Schnell-Lieferdienst Mayd auf eine ähnliche Weise Werbung für Internet-Bestellungen von zu Hause aus. Das Start-up weist auf vermeintliche Warteschlangen in Apotheken hin.

Mayd bietet seit etwa einem Jahr in Kooperation mit Vor-Ort-Apotheken die Lieferung von Freiwahl- und OTC-Präparaten nach Hause an. Die Verbraucher:innen sollen über die App bestellen und die Ware im besten Fall innerhalb von 30 Minuten erhalten. Dazu sind eigene Fahrer angestellt. Mittlerweile gibt es auch für ländlichere Regionen das Modell, den eigenen Botendienst der Apotheke mit der Mayd-App zu kombinieren und die Lieferung in verschiedenen Zeitfenstern anzubieten.

Das Start-up aus Berlin wirbt über verschiedene Kanäle und ist auch bei Instagram aktiv. Der aktuellste Beitrag dürfte nicht allen Partner-Apotheken gefallen. Denn dort wird gerade mit einer Blättergrafik indirekt darauf hingewiesen, dass es in Apotheken voll ist und man lange warten muss. In einem Beitrag wird „das Anstehen in der Warteschlange der Apotheke“ nicht zum Herbst gezählt – in einer Auflistung mit weiteren Aspekten, die das Unternehmen offenbar als nicht bequem ansieht, ist „Wait in the pharmacy queue“ durchgestrichen.

Gemütliche Online-Bestellungen

Auch die Punkte „Walk in the cold“ (Im Kalten laufen), „Pause your movie” (Den Film pausieren), „Stare at the vast shelf assortment” (Auf das große Sortiment im Regal starren) oder „Plan ahead & beware of open hours” (Vorplanen und die Öffnungszeiten im Blick haben) wird aufgelistet und weggestrichen. Dazu heißt es in dem Beitrag, dass all dies nicht zum kalten Herbst gehöre. Stattdessen: „Stay cozy at home“ – also gemütlich zu Hause bleiben.

Der Mayd-Beitrag erinnert stark an eine Social-Media-Werbung von Shop Apotheke. Der niederländische Versender veröffentlichte Mitte Oktober eine ähnliche Liste. Dort wurden ebenfalls indirekt die Vorzüge der Online-Bestellung aufgelistet. „So einfach kann das Leben sein“ versprach Shop Apotheke und listete eine Reihe von Dingen, die sich kranke Menschen ersparen können, wenn sie ihre Medikamente mit der Post kommen lassen: Netflix pausieren, aus dem Bett quälen, Klamotten anziehen, nächste Apotheke finden, auf Öffnungszeiten achten, mit Menschen sprechen. In den Kommentaren gab es für den Beitrag auch Kritik.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema

APOTHEKE ADHOC Debatte