Orthomol soll einem Medienbericht zufolge verkauft werden. Firmeninhaber Nils Glagau soll bereits Angebote für das Familienunternehmen sammeln, wie das Manager Magazin berichtet. Aus Langenfeld kommt kein Kommentar.
Glagau will Orthomol dem Bericht zufolge angeblich für eine Milliarde Euro verkaufen. Anfang September soll das Bieterverfahren für das auf Supplemente spezialisierte Unternehmen aus Langenfeld beginnen. Als mögliche Interessenten werden Stada sowie Nestlé genannt – dem Lebensmittelkonzern gehört allerdings bereits Pure und der Generikakonzern soll gerade selbst neue Eigentümer bekommen.
Orthomol will sich zum Bericht nicht äußern: „Marktgerüchte“ würden nicht kommentiert, sagt eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage.
Orthomol wurde 1991 von Dr. Kristian Glagau und Dr. Hans Dietl gegründet. Die beide treffen mit den Produkten den Nerv der Zeit. Mitte der 1990er Jahre wird mit knapp 40 Mitarbeitern bereits ein Umsatz rund 7,5 Millionen D-Mark erwirtschaftet. Eigentlich hatten Glagau und Dietl vor, die Firma bei einem Umsatz von 3 Millionen D-Mark gewinnbringend zu verkaufen.
2001 übernimmt Glagau die Firma komplett. 2009 übernahmen sein Sohn und weitere Familienangehörige, nachdem der Mitgründer verstorben war. Das Sortiment wird immer weiter ausgebaut. Heute ist der Sohn der einzige aus der Familie, der noch im Betrieb aktiv ist. Außerdem erlangte er Berühmtheit, weil er seit zehn Staffeln als Investor bei der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ mitwirkt. Zweiter Geschäftsführer ist außerdem Dr. Michael Schmidt.
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