Bei der Drogeriekette dm gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung. Petra Schäfer, zuständig für Marketing und Beschaffung, wird das Unternehmen Ende des Monats verlassen. Die Drogeriekette bestätigte auf Nachfrage einen entsprechenden Bericht der Lebensmittelzeitung (LZ).
In der dm-Zentrale wird zunächst Christoph Werner das Ressort allein übernehmen. Der Sohn des Firmengründers Götz Werner war 2010 in die Geschäftsführung der Drogeriekette gekommen und verantwortet seitdem zusammen mit Schäfer das Marketing. Zuvor war er beim britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline und beim französischen Kosmetikkonzern L'Oréal im Marketing tätig.
Schäfer hatte noch während ihres Pharmaziestudiums 1987 als Filialmitarbeiterin in einem dm-Drogeriemarkt in Mainz begonnen. Nach dem 2. Staatsexamen übernahm sie 1989 die Leitung von drei Filialen in Mainz, Wiesbaden und Mannheim, bevor sie 1991 kurzzeitig Bezirksleiterin wurde und in der Revisionsabteilung in der Zentrale in Karlsruhe arbeitete. Drei Jahre lang war sie intern als Personalberaterin tätig, bevor sie über die Werbeabteilung ins Sortimentsmanagement kam.
Im Oktober 1999 wurde sie Mitglied der Geschäftsleitung mit Verantwortung für das Ressort Marketing & Beschaffung sowie 100 Filialen. Seit 2003 war sie Geschäftsführerin mit dem gleichen Aufgabengebiet. Schäfer war maßgeblich an der Einführung des Pick-up-Konzepts beteiligt, das die Drogeriekette bis vor das Bundesverwaltungsgericht führte. Anfang 2013 löste Zur Rose die Europa Apotheek Venlo (EAV) als Partner ab.
Jetzt trennen sich die Wege: Schäfer verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch und in beiderseitigem Einvernehmen, teilte dm mit. „Wir danken Petra Schäfer für die langjährige engagierte Mitarbeit, die zum Erfolg unseres Unternehmens beigetragen hat und wünschen ihr für die persönliche und berufliche Zukunft alles Gute.“
Im Geschäftsjahr 2013/2014 hatte dm einen Umsatz von 8,3 Milliarden Euro erwirtschaftet, 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr. In Deutschland stieg der Umsatz sogar um 9,6 Prozent auf 6,4 Millionen Euro. Insgesamt hat der Konzern rund 52.000 Mitarbeiter, 36.200 davon in Deutschland.
Die Anzahl der Filialen wuchs um 142 auf 1622. Vor allem große Geschäfte wurden eröffnet: Die durchschnittliche Verkaufsfläche stieg von 574 auf 589 Quadratmeter. 12.500 Artikel hat dm im Sortiment. In Europa gibt es insgesamt rund 3060 Filialen der Drogeriekette, im Vorjahr waren es rund 2900.
dm ist in elf weiteren europäischen Ländern vertreten, von Tschechien und Österreich bis nach Rumänien, Bulgarien und Mazedonien. Das Karlsruher Unternehmen wurde vor 40 Jahren von Professor Dr. Götz Werner gegründet. Neben Werner und seiner Stiftung ist der ehemalige Inhaber des Karlsruher Lebensmittelfilialisten Pfannkuch, Günther Lehmann, an der Drogeriekette beteiligt.
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