Der französische Kosmetikkonzern setzt auf Digitalisierung. L’Oréal will den Bereich E-Commerce nachhaltig ausbauen. Vorantreiben soll diese Entwicklung Philipp Markmann, der zum neuen Marketing-Chef für Westeuropa berufen wurde. Auch im Bereich Apothekenkosmetik gibt es Veränderungen.
Der Konsument informiert sich laut L’Oréal-Deutschlandchefin Wioletta Rosolowska im digitalen Zeitalter online und will Marken online und offline gleichermaßen erleben. „Die digitale Transformation gehört zu den großen Veränderungen, die L’Oréal Deutschland in den letzten Jahren geprägt haben.“ Der Konzern gehöre zu den Marktführern im Bereich Beauty-Tech: Verbrauchern würden beispielsweise über die Tochterfirma Modiface Augmented Reality Erlebnisse beim virtuellen Testen von Produkten angeboten.
Auch das Marketing solle noch stärker auf das digitale Zeitalter und die sich stetig verändernden Bedürfnisse des Konsumenten und des Marktes ausgerichtet werden. Ein Macher soll Markmann sein, der seit 2006 im Marketing des Konzerns tätig ist und unter anderem Drogeriemarken wie Garnier und Maybelline New York mitbetreut hat.
Die Deutschlandchefin des Bereichs Apothekenkosmetik wechselt nach dreieinhalb Jahren intern und wird neue Nachhaltigkeitschefin. Laurence Pardieu-Duthil übernimmt zudem einen Marketingposten. Hierzulande wurde unter ihrer Führung die Marke CeraVe eingeführt und die digitale Ausrichtung des Geschäftsbereichs ausgebaut.
Neuer Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Apothekenkosmetik wird Stefan Geister. Er ist seit Ende 2015 als Geschäftsleiter der Marken Vichy, CeraVe and Roger & Gallet tätig. Anfang Oktober wird er seine neue Funktion antreten und auch die Marken La Roche-Posay und Scinceutical mitverantworten. Zuvor war er in verschiedenen Positionen bei Henkel, Barilla und Oetker tätig. Er habe in seiner Karriere vielfach gezeigt, dass er Marken und Menschen erfolgreich führen könne, sagte Rosolowska.
Rosolowska verantwortet seit dem Sommer das Deutschlandgeschäft von L'Oréal. Sie war zuvor in Polen für den Konzern tätig und übernahm hierzulande von Fabrice Megarbane. Insgesamt macht das Offizingeschäft nur einen Anteil von etwa 8 Prozent am Gesamtumsatz aus. Wichtigstes Segment sind die Consumer Produkte (L’Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, Softsheen-Carson, Essie), auf die knapp die Hälfte der Verkaufserlöse fallen.
Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Gut lief vor allem das Geschäft mit Luxusmarken wie Lancôme, Giorgio Armani oder Yves Saint Laurent Beautè, aber auch im Konsumgüterbereich konnte der Schönheitskonzern mit Marken wie L'Oréal Paris, Maybelline New York und Garnier deutlich zulegen. Weitere Wachstumsimpulse erwartet der Konzern in Zukunft durch die im vergangenen Jahr erfolgte Übernahme des deutschen Naturkosmetik-Pioniers Logocos mit den Marken Logona und Sante.
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