Apothekenkooperationen

Linda turnt vor

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Berlin -

Massage, Yoga, Ernährungskurs: Unternehmen bieten Mitarbeitern verschiedene Möglichkeiten, sich fit zu halten. Auch die Apothekenkooperation Linda setzt auf betriebliche Gesundheitsförderung. Seit Juni können Angestellte in Köln mit einem Fitnesscoach trainieren. Dadurch sollen Beschwerden aufgrund von Bürotätigkeiten gemildert und das Team gestärkt werden.

Das Angebot richtet sich an die rund 40 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle in Köln. Fitnesstrainer Marcel Niehues kommt einmal pro Woche zum Firmensitz der zum Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) gehörenden Kooperation. Das Training werde direkt im Anschluss an die Arbeitszeit durchgeführt, sagt Marketingleiterin Vanessa Bandke. Eine Einheit dauert eine Stunde.

Der Fokus des Angebots bestehe aus Rücken- und Functional Training. Zudem geht der Coach auf die persönliche Beweglichkeit der Mitarbeiter ein und hilft dabei, die individuelle Fitness und Flexibilität zu stärken. Das Training wird zehn Wochen als Pilotprojekt getestet. Für die Mitarbeiter seien extra Matten angeschafft worden. Angemeldet hat sich knapp die Hälfte der Beschäftigten. Die feste Gruppe von 19 Personen hatte Bandke zufolge am ersten Trainingstag großen Spaß.

Der Sport soll Ungeübte nicht ausschließen. Die Übungen seien extra so aufgebaut, dass jeder – egal in welchem Fitness-Level – mitmachen könne. Sportlich aktive Mitarbeiter könnten das Training entsprechend erschweren. „Das ist deswegen so wichtig, weil die Gruppe sehr heterogen zusammengesetzt ist, sowohl was das Alter als auch die Fitness betrifft“, sagt Bandke. Der Coach habe sich auf die Reduktion von chronischen Schmerzen spezialisiert. Das Programm sei ideal für Mitarbeiter, die aufgrund von Bürotätigkeiten mit Rückenschmerzen und ähnlichen Beschwerden zu kämpfen hätten.

Vorstand Volker Karg zufolge zeigt der Trainer selbst den fittesten Mitarbeitern, dass es noch Muskeln gibt, die sie noch nicht kannten. „Gesundheit wird bei der Linda gelebt.“ Zudem gebe es neben Muskelkater eine „schöne Nebenwirkung: ein unglaublich positives Teaming“.

Die Förderung der Mitarbeitergesundheit wird laut Bundesgesundheitsministerium seit 2008 steuerlich unterstützt. Bis zu 500 Euro könne ein Unternehmen pro Mitarbeiter und pro Jahr seither lohnsteuerfrei für Maßnahmen der Gesundheitsförderung investieren. Dazu zählen laut Sozialgesetzbuch beispielsweise Bewegungsprogramme, Ernährungsangebote, Suchtprävention und Stressbewältigung. Nicht darunter falle die Übernahme der Beiträge für einen Sportverein oder ein Gesundheitszentrum beziehungsweise Fitnessstudio.

Auch die Pharmaindustrie will fitte Mitarbeiter. Zahlreiche Konzerne und mittelständische Hersteller bieten Fitnessstudios an oder subventionieren Sportkurse. Denn: Fühlen sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohl, erhöht sich die Produktivität. Bayer bietet am Hauptsitz unter dem Motto „Gesund bei Bayer“ zudem etwa Grippeimpfungen, augenärztliche Untersuchungen und spezielle Gesundheitstage an. Beiersdorf schickt auf Wunsch während eines langen Meetings das Team von der „Gesundheitsförderung“, das in der Pause Lockerungs- und Dehnungsübungen vormacht.

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