Apotheken-Pick-up

Linda prüft Heimversorgung mit „Vorteil24“

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Die Apothekenkooperation Linda plant nächste Schritte, um das Pick-up-Konzept „Vorteil24“ im Versorgungsalltag zu etablieren. Für die derzeit rund 80 teilnehmenden Apotheken soll demnächst ein Modell zur Heimversorgung entwickelt werden. Noch befindet sich das Projekt allerdings in der juristischen Prüfung.

Eine Linda-Sprecherin bestätigte, dass es bei der Kooperation entsprechende Überlegungen gibt. In der ersten Phase habe man zunächst getestet, wie „Vorteil24“ in Apotheken angenommen wird. Nach den positiven Erfahrungen will man sich jetzt „verstärkt mit den mit Vorteil24 verbundenen, speziellen Geschäftsfeldern - wie beispielsweise der Heimversorgung - befassen“. Möglicherweise sollen dann „zentrale Umsetzungskonzepte“ entwickelt werden.

Aufgrund des Rechts zur freien Apothekenwahl stehe es Heimbewohnern frei, sich für die Nutzung von „Vorteil24“ zu entscheiden. „An Vorteil24 teilnehmende Linda-Apotheken greifen folglich nicht nur im Wettbewerb mit (ausländischen) Versandapotheken auf ein attraktives und zugleich effektives Instrument zurück“, teilte die Kooperation auf Nachfrage mit. Dies sei besonders mit Blick auf die alternde Bevölkerungsstruktur in Deutschland bedeutsam.

Derzeit prüft der niederländische Kooperationspartner Sequalog ein rechtlich wasserdichtes Modell zur Umsetzung. Die Firma mit Anschrift in Nijmegen vermittelt die Aufträge und Provisionen zwischen den Linda-Apotheken und der im niederländischen Dinxperlo ansässigen Montanus Apotheke.

Die Kunden bestellen ihre Arzneimittel dabei in den Niederlanden und erhalten dafür Preisvorteile. Die vermittelnde Apotheke profitiert von einer umsatzbezogenen Vergütung. Apothekerkammern und Gesundheitsbehörden haben rechtliche Bedenken gegen dieses Modell, mehrere Verfahren sind bei Gericht anhängig.

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