Linda: Freifahrtschein für Spitzenreiter Patrick Hollstein, 03.01.2024 08:56 Uhr
Wie immer zum Jahresende hat die Kooperation Linda auch diesmal ihre Apotheken für besonders gute Leistungen belohnt. Wer die Maßnahmen im Geschäftsjahr 2022/23 optimal umsetzte, für den war die Mitgliedschaft mitunter sogar komplett kostenlos.
Seit nunmehr 14 Jahren soll die Jahresbonifizierung ein finanzieller Anreiz sein, die Marke sowohl vor Ort als auch online konsequent umzusetzen. Grundlage ist ein Punktesystem, das die Realisierung der Maßnahmen aus der Kooperation belohnt. Im Detail setzt sich das Bonifizierungssystem aus fünf Säulen zusammen: Markenbonus, Partnerbonus, Qualitätsbonus, Leistungsbonus und Filialbonus. Durch Testkäufer, Datenpanels und Selbstauskünfte wird die Umsetzung für jede teilnehmende Apotheke gemessen.
Insgesamt schüttet die Kooperation in diesem Jahr mehr als eine Million Euro aus. Dass vor einigen Jahren in der Spitze mehr als 2,5 Millionen Euro für die Incentivierung ausgegeben wurden, hat laut Vorstandssprecher Volker Karg mit der niedrigeren Anzahl an Mitgliedern zu tun. Pro Apotheke sei der Betrag weitgehend konstant.
Der Bonifizierungszeitraum 2022/23 zeigte sich laut Linda sogar als besonders erfolgreich: Doppelt so viele teilnehmende Apotheken wie im vergangenen Jahr erreichten über 100 Punkte von insgesamt 142,5. Auch in diesem Jahr wurden im Durchschnitt wieder vier Monatsgehälter erstattet. In der Spitze erreichten Mitglieder sogar Boni von mehr als 7000 Euro, was etwa einem Jahresbeitrag entspricht.
So betrug im vergangenen Zeitraum beispielsweise die Umsetzungsquote des Planogramms über 80 Prozent. Die Ansprüche an eine besonders hohe pharmazeutische Qualität in Beratungsgesprächen wurde demnach zu knapp 90 Prozent erfüllt.
„Die Bonifizierung zeigt mal wieder, wie leistungsstark Linda-Apotheken sind“, erklärt Finanzvorstand Dr. Christian Beyer. Zudem habe der durchschnittliche Nettoumsatz einer Linda-Premiumapotheke im Jahr 2022 mit 4,32 Millionen Euro mehr als 40 Prozent über dem Durchschnittssatz der deutschen Apotheken gelegen. „Somit lässt sich ein Zusammenhang zwischen Umsatzgröße und Umsetzungsstärke der Linda-Apotheken vermuten.“
Auch nach 20 Jahren lasse sich die hohe Compliance erkennen und sogar ein Wachstum verzeichnen, ergänzt Karg. „Unsere Mitglieder zeigen wahres Vertrauen in die apothekerliche Expertise, die in alle Entscheidungen und Maßnahmen mit einfließt. Das entspricht ganz unserem Credo ‚Von Apothekern. Für Apotheker.‘“
Aktuell gibt es knapp 600 Premiumapotheken; hinzu kommen allerdings die Partnerapotheken des Großhändlers Phoenix, die bislang unter der Marke „Deine Apotheke“ auftraten. Insgesamt gehören damit rund 4500 Apotheken zum Verbund.